Dienstag, 26. Mai 2009

MFG Teil 2

Ein, wie ich meine, sehr guter Beitrag zum Thema Abkürzungen. Danke Bernd!

Zum Vergrößern draufklicken.

Dienstag, 19. Mai 2009

PADSN

Vorweg ein Hinweis in eigener Sache:

Falls ihr morgen aus den Nachrichten erfahrt, dass es in Lublin eine Explosion gegeben hat, die die ganze Unibibliothek samt allen Mitrabreitern in die Luft gejagt hat, dann habe ich es doch nicht geschafft heute ganz ruhig zu bleiben und erst mal nach Hause zu fahren! Soviel dazu.

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Abkürzungen brennen sich im Hirn fest und man reagiert auf sie, wie ein Pavlow'scher Hund: Kaum gesehen, schon eindeutig zugeordnet! WS? Wintersemester! AG? Arbeitsgemeinschaft! WG? Wohngemeinschaft! Usw. usf.
Nur leider ist bei Abkürzungen, Kraft ihrer Kürze, die Möglichkeit von Doppelungen (oder Trippelungen etc.) natürlich noch viel größer als es bei normalen Wörtern eh schon der Fall ist. Und so sieht man sich sehr oft vom eigenen Geist irre geleitet, wenn man aus einem bestimmten Bereich Abkürzungen eindeutig zuordnet und dann feststellt, dass man doch falsch liegt. Das geht so manchen Juristen so, die ihren Kopf voll mit BGB, StGB, CIC, ALIC etc. haben. Ich zum Beispiel kann nie in einem Western ein Grab sehen ohne bei der Aufschrift "R.I.P." immer an "reformatio in peius" zu denken. Soll aber "rest in peace" heißen. (Übrigens ein ganz makabres Gleichlauten von Abkürzungen, wenn man weiß, was die lateinische Abkürzung bedeutet.)

Wenn man sich aber in einem anderen Sprachraum aufhält, dann wird das Fehlassoziazionsroulette ganz besonders lustig. So passierte mir das heute gleich mehrfach bei meinen Literaurrecherchen. Zunächst stolperte ich über die Kommunistische Partei (KP) und dann über ihr Zentralkommittee (KC). War natürlich falsch, KP ist das Arbeitsgesetzbuch (Kodeks Pracy) und KC war zwar früher auch "komitet centralny", aber hier es das Zivilgesetzbuch (Kodeks Cywilny). Aber so interpretiert man das im ersten Augenblick, wenn man ein Kind des ausgehenden Kalten Krieges ist und noch als Teenager regelmäßig in der Tagesschau vom "ZK der KPdSU" gehört hat.
Aber dann wurde es in den Texten noch härter: nach KC und KP kam dann auch noch das KZ und die SA! Da klickt es auch im Hirn eines Deutschen mit der Gnade der noch späteren Geburt (also der post-Kalter Krieg-Generation) genauso wie in meinem.
Glücklicher Weise ist aber auch hier alle Aufregung unnötig, denn es handelt sich nur um den unschuldigen "Kodeks Zobowiązań", also dem "Gesetzbuch der Schuldverhältnisse" und die SA ist nur der "Sąd Administracyjny", also das Verwaltungsgericht ("der", da das Polnsche Gericht männlich ist).

Aber woher kommt es, dass es nicht auch im Deutschen mehr von solchen zweideutigen Abkürzungen gibt, die mit einer gleichlautenden Abkürzung aus der Nazi-Zeit verwechselt werden könnten? Zufall? Glaubt ihr?
Meine These: Die deutsche Sprache wurde eben wegen der Assoziazionen absichltich flächendeckend entnazifiziert:
Wie kürzt man Baden-Württemberg ab? "BW"!
Rheinland-Pfalz? "RP"!
Und Niedersachsen? N... Nein! "NdS"!

Zufall? Ich glaube nicht, denn ratet mal warum das Wintersemester immer "WS" heißt, aber aus dem Sommersemester so häufig "SoSe" wird. Originalzitat eines meiner Strafrechtprofessoren aus seinem Skript zur Anfertigung von Hausarbeiten:

"SS ist assoziativ unschön."

Na dann mal viel Spaß mit den nächsten 50 Jahren an Komplexen!

Samstag, 16. Mai 2009

Ganz schön 'was los, wie für Amarschderwelthausen...

Ach ja, die Sonne scheint, überall grünt und blüht es und der Univorplatz sieht so schön aus wie noch nie:


Aber das ist nicht das Interessante. Das Interessante ist, was ich heute früh mal wieder neues unter meinem Fenster gesehen habe:

(klickt auf das Bild, dann seht ihr auch mehr als nur eine grüne Fläche mit Punkten)

Absperrungen, Parcour, Leute in Reithosen und auf dem Platz zeigten gerade Mitglieder der berittenen Forstwacht was sie so können.














Aha, also vor kurzem erst noch die DiscoPolo-Veranstaltung für die ganze Wojewodschaft und jetze auch noch ein Reitturnier! Also daher haben die gestern so sorgsam die Glassplitter von den Techno-Proleten aufgesammelt.
Ich mich also noch ungefrühstückt gleich aufgemacht um ein paar schöne Bilder zu erwischen...


Übrigens gar nicht so einfach, Pferde beim Sprung zu erwischen, weil eine Digitalkamera grundsätzlich nicht dann filmt, wenn man sie auslöst, sondern wann sie lustig ist! Liegt natürlich am Autofokus, den man leider nicht ausstellen kann. Und so musste ich andauernd nicht nur abschätzen wann das Pferd wohl in der Luft sein wird, sondern auch noch wie viel Zeit vor dem Sprung ich auslösen muss.














Da ist ja Vorhalten bei TieFighter einfacher...

Mittwoch, 13. Mai 2009

Autschn!

Ich habe ein neues Hobby: Extreme-Treppensteiging! Far out!!!

10 Stockwerke rauf, 10 Stockwerke runter. Das heißt, eigentlich umgekehrt, aber das ist egal, denn der entscheidende Teil ist eh der mit "rauf".
Entstanden ist das ganze ganz unschuldig aus dem Unwillen auf den Fahrstuhl zu warten, als ich mal wieder mit Einkäufen aus dem Laden im Erdgeschoss wieder auf mein Zimmer wollte. Dumm nur, dass ich aus Neugierde gestoppt habe, wie lange es dauert. Ich ging im normalen Tempo und als ich dann las, dass es nur 1:15 Min. war, dachte ich mir, dass ich die 1-Minuten-Grenze doch bestimmt locker knacken kann, wenn ich mich mal reinhänge.

Tja, kann ich nicht. Hätte ich es geschafft, dann wäre es auch dabei geblieben, aber so lässt mich der Ehrgeiz nicht mehr los und daher sieht man mich jetzt regelmäßig mit Eiern, Brot und Butter (oder was auch immer sonst ich gerade im Laden gekauft habe) die Treppe hochhetzen, während ich erfolglos versuche endlich unter 60 Sekunden zu kommen.

Übrigens: Zu meiner hellen Begeisterung gehören die Knieschmerzen allem Anschein nach der Vergangenheit an und ich bin oben noch nicht einmal allzu sehr aus der Puste.

Nur diese Waden heute...

Dienstag, 12. Mai 2009

Montag, 11. Mai 2009

Ave!

Es gibt ein polnisches Sprichwort, dass ich so aus keiner anderen Sprache kenne: "Nie ma takiego złego, co na dobre nie wyjdzie.", also: "Es gibt nichts schlimmes, was nicht auf's gute hinausläuft." Es ist eine Art allumfassendes: "Wird schon alles gut werden."
Ein ganz erstaunlicher Fall von optimistischem Fatalismus, wie ihn wohl sonst kein anderes Volk der kennt. Übrigens aüßerst überrsaschend, dass ausgerechnet das polnische Volk mit seiner Geschichte so einen positiven Glauben an die Zukunft in sich trägt.

Nun, heute bin ich mal wieder zum bestätigenden Beispiel für diese Volksweisheit geworden: So wie ich ohne das verpatzte Staatsexamen nie in Braunschweig gelandet wäre, so wäre mir heute das Nachfolgende entgangen, wäre ich nicht zu spät zum Unterricht gekommen. Und dabei habe ich mich noch so geärgert, als ich den Bus verpasst habe...

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Lublin, 11. Mai 2009: Soldaten der XIIII Legion mit den Ehrennamen Gemina Martia Victrix marschieren über den Platz. Es herrscht römischer Drill. Der Centurio schreit lateinische Befehle, die Truppe folgt.

















Es sind Geschichtsstudenten, alle Waffen und Rüstung sind historisch korrekte Nachbauten. Die lorica segmentata schützt den Oberkörper, das scutum ist aus Holz mit Eisenaufsatz in der Mitte, das pilum ist aus Eisen und verbiegt sich beim Aufschlag auf Schild oder Körper um aus diesem nicht herausgezogen werden zu können.















Ich war begeistert, so authentisch und detailgetreu! Das müsste man doch bekannt machen, empfahl ich. Doch jetzt der Kracher: Genau sie sind die Leute, die wir in der letzten Rom-Serie im National Georgraphic auf den Fotos bewundern durften! Dank der Authentizität ihrer Ausrüstung haben sie es in die Dokumentationen und Artikel der Wisseschaftsmagazine geschafft.


Und warum eigentlich die XIIII. (übrigens nicht XIV., die "Subtraktionsregel" ist eine mittelalterliche Erfindung) ? Weil die Gemina Martia Victrix die Legion ist, die Polen am nächsten stationiert war, in Petronell (heute Österreich) und während der Markomannenkriege stationierte ihre Kavellarie ala mit über 800 Mann im heutigen Tschechien.

Nie, dziękuję!

Totalitaryzm doprowadza do patologii językowych. Zmienia znaczenie słów na ich przeciwieństwo. W „Roku 1984” Orwella, instytucja największych straszliwości, tortur i mordów nazywała się „Ministerstwem Miłości”. W zupełnie nie fikcyjnej rewolucyjnej Francji lat 1793 i 1794 instytucja państwowa odpowiedzialna za rok masowego gilotynowania i krwawego terroru nazywała się „Komitetem Ocalenia Publicznego”. W komunizmie okupację sowiecką nazywano „wyzwoleniem”, dyktaturę partii „demokracją” a państwo w którym służby tajnie torturowały i mordowały bez kontroli sądów przedstawiano jako ustrój sprawiedliwy.

Ale to są tylko te „wielkie” przykłady. Przykłady oczywistego naciągania prawdy i wypaczania znaczeń. Ale kwas zakłamania się przeżarł przez całe społeczeństwo i docierając głęboko aż do najniższych sfer języka, odmienił znaczenie nawet najbardziej prostych słów o których można by pomyśleć, że są „niewypaczalne”. Mój ulubiony przykład:

PROSZE!!!

Właśnie tak: wykrzyknięte i bez „ę”. Każdy je zna, to agresywnie wyplute słowo, jakby jakieś zwierze chciało jadem trysnąć. Znamy je od ekspedientek, urzędniczek, pielęgniarek, zawsze niemiłe i zawsze w gradacji od
  • „zmęczona tym, że musi obsługiwać” poprzez
  • „zdenerwowana tym, że musi obsługiwać” do
  • „wkurzona tym, że musi obsługiwać”.

Nie każdy się musi z tym zgadzać, że tak jest, ale dla mnie najlepszym dowodem, że mam rację jest fakt, że „PROSZE!” zupełnie zniknęło! Nie ma go ni w sklepach, ni w życiu prywatnym a nawet w urzędach państwowych znika! Co się mówi? „Zapraszam.” A czy to nie dziwne, „Zapraszam”? Nigdy tak nie mówiono, no i słusznie bo przecież „zaprasza” się na kiedyś, albo ogólnie do siebie, ale przecież nie „zapraszam” kogoś kto stoi zaledwie metr ode mnie do siebie. Proszę go do mnie!
Ale nie, tego nikt nie chce, nikt nawet nie próbuje zreperować „PROSZE!” na „proszę”.

Jest jakby to słowo było zainfekowane i nikt nie chce zaryzykować zarażenia...

Freitag, 8. Mai 2009

MFG

Polen lieben Abkürzungen: KUL, UMCS, UP, MPWiK, KRRiTV, MSWiA usw. usf.

Das Dumme ist nicht, dass man sie verwendet, sondern dass jeder voraussetzt, dass man sie kennt. Erst dadurch ist der, der sie eben nicht kennt, gelackmeiert. Also ich zum Beispiel!

Wäre ja kein Problem, wenn jeder die oben genannten und unzählige weitere Abkürzungen in der gesprochenen Sprache benutzen würde, wenn denn die offiziellen Schilder und Beschriftungen den vollen Namen angeben würden. Ein Unwissender wie ich könnte sich dann ja schlaulesen.
Aber es geht nicht! Die
eine Busstation heißt "KUL", die andere heißt "MPWiK" und selbst das Schild an meiner Straße sagt "Krankenhaus des MSWiA". Wenn dann Zeitungen das gleiche schreiben, jeder auf der Straße auch "Emeswu-i-a" sagt, und sogar in den hochoffiziöslichen Nachrichten auf den öffenltlich-rechtlichen Sendern ist immer nur von "KRRiTV" und "MsWiA" die Rede ist, ja dann KANN man sich keinen Reim darauf machen!

Nun gut, einiges weiß ich jetzt endlich. "KUL" ist die
Katholische Uniwersität Lublin, "UMCS", meine eigene, "UP", der Uniwersytet Przyrodniczy, also die Naturwissenschaftliche Universität. "KRRiTV" ist der Landesrat für Radio und Fernsehen (die Institution die hier Fernsehen und Rundfunk überwacht) und "MSWiA" ist das Ministerstwo Spraw Wewnętrznych i Administracji, also das Ministerium für innere Angelegenheiten und Verwaltung, kurz: das Innenministerium.

Soweit so gut, aber eine Nuss kann ich seit all den Monaten nicht knacken: MPWiK. Und Gott ist mein Zeuge, dass ich es versucht habe!
Ja, an der Station mit dem Namen "MPWiK" bin ich ausgestiegen, bin extra an das Gebäude mit dem riesigen Schriftzug "MPWiK" gegangen und habe das Schild am Eingang gelesen um endlich zu erfahren, was das verdammt noch mal ist...
Und was stand drauf? "MPWiK"!

Ach ja? Schön! Echt gut zu wissen! WOLLTE JA NUR MAL FRAGEN! Ihr Schweine!

Aber jetzt reicht's mir! Wenn mir das MPWiK partout nicht verraten will, was es eigentlich ist, dann will ich es auch gar nicht mehr wissen! Pö!
Aber fragt mich nicht eines Tages was es heißt wenn der X den TOP vom AC in den BC verschoben hat, weil der FM auf die Entscheidung nicht bis zum WS warten kann. HA!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Eier

Juhu! Ich bin nicht der einzige, der hier 'was anbrennen lässt!

Zeit zu gehen

Unter meinem Fenster wächst eine drei Stockwerke hohe Bühnenanlage heran. Auf den Grünflächen um das Haus stehen jetzt Bierzelte, Bänke und umgekippte Dixi-Klos.
Warum?
Eine Nachbarin warnte mich: Ab heute Abend findet hier eine Disco-Polo-Veranstaltung statt zu der Fans, wie jedes Jahr, aus dem ganzen Lubliner Land zusammenkommen werden.

Was ist Dico-Polo? Nun, noch vor kurzem hätte ich es umständlich beschreiben müssen als: "Techno mit Gesang mit volkstümlichen oder schlagerartigen Melodien und peinlich rührselig primitiven Texten". Doch da Deutschland vor kurzem musikalisch nachgezogen hat, kann ich es jetzt ganz simpel beschreiben: Es ist die polnische Entsprechung zu:

UTz
UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz
"Wenn Ich Dich Seh' Dann Denk Ich An Ein Auto! Denn Deine Hupen Sind So Wunderschöööööön...."

(Es bläst gerade ein ganz schön heftiger Wind)


Wer das Ausmaß meiner Sympathie für dieses Liedgut kennt, wird verstehen, warum ich mich heute gleich nach der Vorlesung nach Warschau evakuieren werde...

Euch ein schönes Wochenende!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Przyjdzie walec i wyrówna

Czym jest kwintesencja PRL-u? Nie wiem, ale wiem co jest dla mnie optycznym znamieniem "soc", co jest swoistym piętnem demoludów! Jest to... Ale zobaczcie sami:



































Zgadniecie?
No właśnie: Krzywizna! Wszystko było krzywe, Blachy samochodów, szyby, lustra, kanty, kraty, ściany - wszystko! I nikt nie może powiedzieć że to po prostu taka technologia i że dawniej po prostu jeszcze nie byli na takim poziomie rozwoju technicznego, bo przed wojną też tak krzywo nie było! Kładło się gładzie na ściany, w lustrach nie było krzywego odbicia i szyby okien też nie zniekształcały obrazu.
Więc w czym przyczyna? Nikomu się nie chciało! Nikt się nie starał aby było dobrze, robić "byle jak" dawało niektórym ludziom (np. rzemieślnikom) wręcz poczucie władzy, a słowo "sumiennie" zniknęło z dziennego użytku.

"No dobrze" można by powiedzieć, "ale przecież to już nic nie ma do czynienia z nami, bo żyjemy w innym systemie, gdzie za nie przykładanie się można stracić pracę." No tak, ale zmiany w mentalności następują powolnie, więc jestem nieco pesymistyczniej nastawiony co do proliferacji rzetelności w całym narodzie.

Z resztą, pomyślcie o tym: Jest tak, że obecność pewnych zjawisk w poszczególnym społeczeństwie i ich wagę, można odczytać z obecności towarzyszących im wyrazów i zwrotów. Popularnym przykładem na ten efekt jest tuzina słów dla różnych rodzajów śniegu w języku Inuitów. Odwrotnym przypadkiem może być brak zdrobnień we francuskim, korelującym z zupełnym brakiem zrozumienia różnicy między "stoliczkiem" a "małym stołem".

A teraz zwróćcie uwagę na obfitość Polskiego w zwroty opisujące pracę nierzetelną:
  • na odwal
  • na ślinę
  • zrobione na kolanie
  • byle było

Nie wskazuje to na coś?

Freitag, 1. Mai 2009