Ein ganz erstaunlicher Fall von optimistischem Fatalismus, wie ihn wohl sonst kein anderes Volk der kennt. Übrigens aüßerst überrsaschend, dass ausgerechnet das polnische Volk mit seiner Geschichte so einen positiven Glauben an die Zukunft in sich trägt.
Nun, heute bin ich mal wieder zum bestätigenden Beispiel für diese Volksweisheit geworden: So wie ich ohne das verpatzte Staatsexamen nie in Braunschweig gelandet wäre, so wäre mir heute das Nachfolgende entgangen, wäre ich nicht zu spät zum Unterricht gekommen. Und dabei habe ich mich noch so geärgert, als ich den Bus verpasst habe...
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Lublin, 11. Mai 2009: Soldaten der XIIII Legion mit den Ehrennamen Gemina Martia Victrix marschieren über den Platz. Es herrscht römischer Drill. Der Centurio schreit lateinische Befehle, die Truppe folgt.
Es sind Geschichtsstudenten, alle Waffen und Rüstung sind historisch korrekte Nachbauten. Die lorica segmentata schützt den Oberkörper, das scutum ist aus Holz mit Eisenaufsatz in der Mitte, das pilum ist aus Eisen und verbiegt sich beim Aufschlag auf Schild oder Körper um aus diesem nicht herausgezogen werden zu können.
Ich war begeistert, so authentisch und detailgetreu! Das müsste man doch bekannt machen, empfahl ich. Doch jetzt der Kracher: Genau sie sind die Leute, die wir in der letzten Rom-Serie im National Georgraphic auf den Fotos bewundern durften! Dank der Authentizität ihrer Ausrüstung haben sie es in die Dokumentationen und Artikel der Wisseschaftsmagazine geschafft.
Und warum eigentlich die XIIII. (übrigens nicht XIV., die "Subtraktionsregel" ist eine mittelalterliche Erfindung) ? Weil die Gemina Martia Victrix die Legion ist, die Polen am nächsten stationiert war, in Petronell (heute Österreich) und während der Markomannenkriege stationierte ihre Kavellarie ala mit über 800 Mann im heutigen Tschechien.
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