Samstag, 28. Februar 2009

Geld

Ich bin erstaunt, wofür ich hier alles bezahlen muss. Studentenausweis (entspricht hier der Immatrikulationsbescheinigung) - 40 PLN, Wohnheimbewohner-Ausweis (sic!) - 50 PLN, Eintragen auf die Liste der Kraftraumnutzer (die ganze Serviceleistung besteht darin meinen Namen und meine Zimmernummer auf eine handschriftliche Liste einzutragen) - 20 PLN. Und dann natürlich noch die Photos für die ganzen Ausweise.

Aber das Ganze verliert schnell seinen Schrecken, wenn man sich die Preise in Euro umrechnet.
Studentenausweis: 40 PLN ≈ 10 EUR
Wohnheimbewohner-Ausweis: 50 PLN ≈ 12,50 EUR
Kraftraumliste: 20 PLN ≈ 5 EUR

Generell verlieren hier so manche Ausgaben an Schrecken, wenn man sie umrechnet:
Monatskarte: 44 PLN ≈ 11 EUR
Photos: 10 PLN ≈ 2,50 EUR
Kopien: 0,10 PLN ≈ 2,5 Cent

Noch ist mein deutsches Konto gefüllt und so profitiere ich von diesem günstigen Umrechnungskurs der seit der Bankenkrise von 1:3 auf teilweise sogar 1:4,5 gerutscht ist.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Ab vom Schusser

"Ab vom Schuss" steigert sich "Felin". Wäre Lublin Polens Arsch, dann wäre mein Wohnheim der Pickel drauf! Aber urteilt selbst:



Das sieht übrigens nicht nur auf dem Bild so aus, hier gibt es wirklich nichts! Keine Bars, kein Kino, keine Apotheken, keine Läden, nix!

Es wundert mich daher nicht, dass ich jedes mal, wenn ich sage wo ich wohne, mitleidige Blicke und mitfühlende Worte ernte. "So weit weg!" oder "Dobrzańskiego? Dann kann es nur das Studentenwohnheim sein... Da ist ja sonst nix."

Und tatsächlich, hier zwischen dem faktischen Bebauungsrand von Lublin und Felin, einer kleinen Plattenbausiedlung am administrativen Stadtrand sind nur Felder und Freiflächen einer Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt. Daher stehen diese beiden Studentenwohnhäuser (Bild), mit den wohklingenden Namen "Manhattan" und "Broadway" wort-wörtlich auf leerem Feld. Ansonsten gibt es hier in der Nähe nur noch zwei niedrige Funktionsgebäude, von dem das eine wie ein Rechenzenrum aussieht - und geheimnisvoller Weise keine Beschriftung hat - und das andere wie eine Bibliothek - zu der ich aber noch nier hingegangen bin -, so dass ich imme rnoch nicht weiß, was das für Gebäude sind.
Selbst Majdanek liegt näher am Stadtzenrtum.

Das ist also der Grund, warum diese Studentenwohnheime an der ul. Dobrzańskiego allen Leuten hier vorkommt, als sei das ganz weit weg, obwohl 20 Minuten Busfahrt aus der Sicht von jemandem der in Hannover 20 Minuten mit der Bahn zum Zentrum fuhr und Berlin eine halbe
Stunde bis zur Arbeitsstelle, nicht so viel sind.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Neues Zuhause

Die Formalien habe ich schon vor ein paar Tagen erledigt, aber erst jetzt bin ich eingezogen. Großes Zimmer, gute Aussicht, schöne Toilette, aber ....

Ich sag' mal so: Gemütlich ist anders!







































Küche? Zwei Gasherde á vier Kochstellen und vier Waschbecken. Kein Ofen, keine Schränke, keine Kühltruhen.

Esszimmer? Fehlanzeige; jeder isst bei sich im Zimmer. Dort steht auch der Kühlschrank.
Fersehraum? Bar? Zimmer für geselliges Beisammensein?


Naja, aber vielleicht bin ich ja auch vom Verbindungsleben verdorben...

Freitag, 20. Februar 2009

Geschichte schläft nicht

Ich fuhr gerade mit dem Bus zu meiner neuen Bleibe, als mich die Geschichte einholte. Plötzlich las ich auf dem Linienplan als Haltestelle "Majdanek"...
"Wie," frug ich mich, "etwa DAS Majdanek?" Ich weiß, wo Auschrwitz liegt und Sobibor, aber ich hatte keine Ahnung wo Majdanek lag. Ich habe es nie im Zusammenhang mit Lublin, gehört. Sollte es daher hier liegen? Das wäre doch mitten in der Stadt, zwischen Uni und meinem Studentenhohnheim! Und hieß nicht «Majdan» auf Ukrainisch so etwas wie Hof?* Dann könnte es im Lubliner Land doch dutzende Majdaneks geben!
Der Umstand, das die benachbarte Haltestelle "Majdanek-Pomnik" hieß, also "Denkmal", sprach dagegen. Aber ich würde es ja gleich sehen...


Gerade noch fuhren wir durch die Stadt: Straßen, Häuser, ganz normal also. Die Vorstellung ein KZ sollte gleich schon in drei, zwei, einer Haltestelle auftauchen schien unwirklich.
Dann riss die Häuserzeile ab und es eröffnete sich ein riesige Feld. Offene Fläche so weit ich aus dem Fenster nach links und rechts schauen konnte.

Alles war schneebedeckt. Vor endlosem weißen Hintergrund, schwarzer Stacheldraht. In der makellos weißen Landschaft, Baracken, Wachtürme, noch mehr Stacheldraht...
Ein Bild, wie aus einem KZ-Film.
Alles schwarz weiß, als ob dieser Ort keine Farben kenne würde.


Es war also hier. Jenes Majdanek. Ich würde, jetzt jeden Tag daran vorbeifahren...






























* "Majdan" heißt übrigens nicht "Hof" und kommt auch nicht aus dem Ukrainischen. Es ist ein Wort türkischer Herkunft und bezeichnet einen Platz in einem Dorf, Militärlager oder einer Wehrburg. Ich lag lediglich in so weit richtig, als es hier wirklich eine Menge von Ortschaften und Ortsteilen mit diesem Namen gibt. So fahre ich übrigens auf der gleichen Strecke auch am "Majdan Tatarski" also dem "Tatarenplatz" vorbei, was ein Hinweis darauf ist, dass bei Lublin wahrscheinlich Krontataren angesiedelt wurden; Tataren die der polnischen Republik die Treue schworen und für sie in den Krieg zogen. Einige dieser Tatarensiedlungen gibt es immer noch.

Schlafplatz

Die ersten Wochen habe ich ja noch bei Bekannten gewohnt, aber dann habe ich nach einem Zimmer in einem Studentenwohnheim gesucht. Das Problem: Das Semseter lief ja schon und ich habe, da ich ja gar nicht wusste ob hier hierher komme, mich auch nicht zuvor um ein Zimmer bemüht.
Jetzt war es schwierig, denn die Zimmer waren schon fast alle vergeben.

Das Interessante ist, dass die Studentenwohnheime hier nicht unabhängig sind, sondern jede der hiesigen Unis ihre eigenen Häuser hat. An Universitäten mangelt es hier übrigens nicht im geringsten; es gibt ihrer hier zumindest drei! Die bekannteste ist die KUL, die Katholische Universität Lublin, dann gibt es noch die Maria Curie-Skłodowska Universität, die von den Kommunisten als Konkurrenz zur KUL hochgezogen wurde, dann noch die Naturwissenschaftliche Universität und auch an einer Medizinischen Universität bin ich einige Male vorbeigegangen.

Es müsste also theoretisch viel Angebot für meine Nachfrage geben. Doch dass ist alles gar nicht so einfach. Jede Uni verwaltet ihre Häuser zentral und man muss sich erst vom Direktor der Verwaltung eine Zuweisung holen. Zudem erfolgt die Verwaltung durch den jeweiligen "Dział do spraw socjalnych" also der "Abteilung für soziale Angelegenheiten". Warum? Weil ein Zimmer im Studentenwohnheim als Sachleistung der Uni verstanden wird, so wie eine Bafög-Zahlung durch das Studentenwerk in Deutschland.

Bei dieser Sachlage, hatte ich natürlich gleich wieder ein Problem: Ich hatte noch keinen Studentenausweis! Die würdensich ganz schön wundern wenn ein Ü30-Typ ohne Immatrikulationsbescheinnigung auftaucht und gerne im Studentenwohnheim wohnen möchte...
Daher verzögerte sich die Zimmersuche, bis zum Erhalt des Ausweises.


Als ich den Ausweis endlich hatte, teilte mir
meine Uni, die UMCS, mit, dass es nur noch Plätze in Dreierzimmern gibt. Argh! Alles schön und gut, aber zumindest im Zimmer brauche ich meine Privatsphäre!
Aber man kann ja auch bei einer der anderen Unis nachfragen. Also bin ich zur Studentenwohnheim-Verwaltung der Naturwissenschaftlichen Uni gegangen und habe es dort probiert. Und siehe da: ja es gibt noch Einzelzimmer, aber nur noch ganz weit abseits am Stadtrand, 20 Minuten mit dem Bus entfernt.

Besser das, als nix. Ich nahm also meine "Zuweisung" von der Direktorin in die Hand und setzte mich in den ersten Bus, der zum Haus fuhr.

Step by step

Endlich, ich habe meinen Studentenausweis erhalten!

Das ist von eminenter Wichtigkeit, denn auch wenn ich zunächst dachte, dass ich wegen meines besonderen Status so etwas wie eine I-Bescheinigung und ähnliches nicht bräuchte, bin ich schnell eines besseren belehrt worden: Ohne Studentenausweis läuft nichts! Keine vergünstigte Monatskarte, keine Zimmer im Studentenwohnheim und wenn ich Pech habe, kann man mich sogar aus der Vorlesung entfernen.

Gestern schien dann alles fertig zu sein, doch dann...
"Wir bräuchten dann noch ein Schreiben von der hannöverschen Universität, dass sie hier wirklich als Austauschstudent sind. Wir haben nämlich nichts."

Es folgten gefühlte drei Stunden der Improvisationskunst:
- Anruf in Hannover, bitte um Übersenden eines Bestätigungsschreibens als Fax
- Fax im Dekanat geht nicht, Verweis an das IT-Zentrum
- Der IT-Mann ist nicht da (macht etwas anderes wo anders)
- Bitte an eine zufällige Sekräterin im Nachbarraum ob man nicht an ihr Faxgerätgerät senden dürfte
- Weitergabe der Nummer nach Hannover
- Warten
- Warten
- Noch ein Anruf, noch ein Versuch
- Dann kommt das Schreiben an
- Innerer Wutausbruch: Das Bestätigungsfax ist nicht improvisiert, sondern die Kopie eines per Post schon längst abgeschickten Schreibens, dass offensichtlich im Kompetenzgewirr verloren gegangen ist und das Jura-Dekanat nie erreicht hat (und wohl auch nie wird)
- Fax ins Dekanat
- Ausweis auf die Hand


Zum Abschluss verweise ich auf die erste Zeile!

Donnerstag, 19. Februar 2009

PRL


Budynek męczy późnym Gierkiem. Korytarze są wąskie, tak wąskie, że te w budynku Thomsona, były szersze nawet jak były zastawione regałami które straż pożarna kazała nam usunąć z powodu niebezpieczeństwa. A te to nie tylko że wystarczają ledwo do mijania się ludzi, to jeszcze w niektórych z nich stoją ławki, aby studenci mogli na czymś siedieć jak czekają na wstęp do profesora.
Co gorsza, nie
ma żadnych okien.
Korytarz w formie czworoboku jest zewsząd otoczony pokojami lub, po stronie zachodniej, graniczy z aulami. Okna są tylko w pokojach,
więc dla tych na korytarzu nie ma słońca, nawet jeżeli tu muszą stać przez godziny. A ja muszę.
Podobnie schody. Wąski ciąg stopni kręci się wokół szybu windy spotykając się z jej wejściami co piętro. Rant, ciągnący się wzdłóż ściany przy podłodze jest nierówny i jakby się chybotał, bo w swojej grubości waryuje od dwóch centymetrów do zniknięcia.

Ale so najgorze, to że ściany są pomalowane olejną farbą o kolorze, który od razu skojarzyłem z niemieckim słowem "pissgelb" czyli siuśkowo-żółtym. Razem ze słabym oświetleniem korytarze i schody mają usypiającą i męczącą atmosferę.

Z resztą tą farbę widać w całej Polsce w bydynkach PRL-owskich. Zawsze ten ciemno-żółty kolor, zawsze do wysokośći 1,50 m, zawsze nierówne wykończenie z góry. Wyobrażam sobie, że jest to skutkiem jakiejś typowej historii ze świata ekonomii nakazowo-rozdzielczej; gdzieś w Polsce był jedna ogroman farbyka co produkowała właśnie tą farbę w gigantycznych ilościach, a fabryka była z jakichś odpadów chemicznych sąsiadującego kombinatu, bo to redukowało koszty. I tak całą Polskę, od Szczecina do Lublina, wypełniła ta sama, niesympatyczna żółć. Ten sam kolor jest w akademiku i ten sam w UMCS-ie (porównajcie zdięcie tu, ze zdięciem korytarza w akademiku z gąry) i w Warszawie też ten sam.

Co za ironia: komunizm dawno padł, i ten wymyślony przeze mnie kombinat na pewno też, ale tą farbą dalej się zalewa pół Polski. W świeżo remontowanych domach też ona jest!
Widocznie się niektórzy do niej przyzwyczaili...

Mittwoch, 18. Februar 2009

Winter


Es ist arschkalt! Braunschweig ist ja dieses Jahr fies vom Winter erwischt worden, aber das hier toppt Braunschweig bei weitem! Hier ist alles zugeschneit und - nur falls ich es nicht schon erwähnt habe - es ist arschkalt!
Seit Tagen laufe ich mit triefender Nase durch die Gegend und hoffe mich während der kritischen Organisations- und Einlebephase nicht auch noch zusätzlich zu erkälten.













Zu allem Überfluss musste ich bemerken, dass ich in ganz Lublin offensichtlich der einzige bin, der Schnupfen hat. Niemand, den ich Taschentücher rauskramen gesehen habe, niemand der sich schnäuzt! Nur ich laufe ständige mit triefender Nase herum!
Und jetzt auch das noch: Mädels im Minirock! Ich laufe in Handschuhen und Mütze herum, und die in hochhackigen Schuhen, Minrock und Strumpfhose!



























Nun gut, ich habe bisher nur ein Mädel wirklich im Minirock gesehen, aber auch die anderen kleiden sich erstaunlich elegant bis sexy, wo doch viel niedrigere Minusgrade in Braunschweig bei allen Frauen auch nur den geringsten Hauch von modischer Kleidung zu Gunsten von praktischer Kälteabschirmung vertrieben hat. Die hiesigen Frauen sind echt hart!


Was mich übrigens zusätzlich in Erstaunen versetzt ist die Effizienz mit der hier die Straßenreinigung mit dem Schnee zurecht kommt. Schon innerhalb von wenigen Stunden sind Straßen und Gehwege frei. Besondere Aufmekrsamkeit habe ich einem Werkzeug gewidmet, dass ich vorher nicht gesehen habe. Es ist eine Art Brecheisen für diese besonders hartnäckige Schicht aus vereistem, festgetrampeltem Schnee der sich praktisch nicht entfernen lässt, weil sich jede Schippe an ihm verbiegt und man mit der Schaufel nur mühselig daran rumkratzt.
Das Werkzeug hat einen Griff, wie eine Schaufel, nur dass das Ende ein breites, schweres Metallstück ist.
Die Arbeiter hauen mit diesem Ding von oben auf den Schnee ein und es brechen Stücke dieses Schneeeieses (neue Rechtschreibung) vom Boden los. Dieses Bruchgut wird dann einfach weggeschippt.
Auf diese Weise arbeiten hier dieReiniger die Gehwege bis zum Stein frei, statt einfach die harte Eisschicht mit Sand zu bvestreuen.

Ich wollte übigens mal einen dieser Straßenreiniger fragen, wie das Gerät den heiße, aber leider habe ich es verpasst.

Montag, 16. Februar 2009

Univerwaltungs-First-Life-Real-Time-Adventure Teil 2

Nach dem Wochenende ging das Spiel am Montag in die zweite Runde: "Finde den Zuständigen". Das Lustige: die Koordinatorin in Hannover wusste an wen sie mich verweisen muss, aber sie wollte mir vor der Abreise die Namen nicht verraten (sic!). Sie hatte Angst, dass ich mich hier ankündige, bevor ich die definitive Antwort vom Justizministerium habe und sie ihr Gesicht verliert, wenn ich dann doch in Braunschweig bleibe. Tolle Wurst! Da stehe ich also ab 8 Uhr im Dekanatsstockwerk der Maria Curie-Skłowska Universität und erreiche bis 10 Uhr in Hannover niemanden! Also habe ich es in der Zwischenzeit selbst auf gut Glück bei der Sekretärin des Dekans probiert. Diese wies mich erst einmal barsch ab, wusste von nichts, verwies mich aber glücklicher Weise an den Koordinator für die Zusammenarbeit mit dem Ausland. Dieser war sehr nett und hilfsbereit, allerdings hatte er von ELPIS leider auch nie etwas gehört und verwies mich daher an den Koordinator für ERASMUS und SOKRATES. Dieser war nicht da.
Ergebnis der ersten Halbzeit Verwaltung - Bartek = 1 : 0.

Eine Stunde verging, während ich erfolglos weiter in Hannover anrief. Irgendwann schellte das Mobiltelefon und die Koordinatorin aus Hannover rief zurück.
Sie war erst einmal baff, als ich sagte, dass ich gerade just in diesem Augenblick aus Lublin anrufe, bereits im Unigebäude bin und dann doch gerne die Namen der Ansprechpartner erfahren würde. Sie gab mir drei Personen an. Ich stand mitten auf dem Gang und schrieb mir gerade die Namen auf, als mich der nette Auslands-Koordinator ansprach, den ich vor einer Stunde gesprochen habe. Anscheinend hat er gehofft mich vielleicht trotz der seit dem Gespräch vergangenen halben Stunde noch irgendwo im Gebäude anzutreffen. Er hat sich in der Zwischenzeit schlau gemacht und mich zusätzlich an zwei weitere Professoren verwiesen. Sehr gut! Ich hatte jetzt also schon fünf Namen und einer von denen sollte sogar heute noch erreichbar sein!
Ich musste noch eine Stunde warten, konnte dann aber zumindest mit diesem Professor sprechen. Er hat zwar mit ELPIS nix zu tun, arbeitete aber selbst an grenzübergreifender Rechtsvergleichung und lud mich daher zu seinen Vorlesungen ein und bot sich an jederzeit gerne über inhaltliche Fragen zu sprechen.
Zweite Halbzeit: Verwaltung - Bartek = 1 : 1
Die ganze Aktion dauerte von 8 bis 12. Es war also erst Mittag, aber ich war platt und mir diesem Ergebnis konnte ich zumindest schon mal relativ befriedigt nach Hause gehen.

Morgen geht es ins Rückspiel. Und noch ist das Ergebnis unklar, denn mehrere entscheidende Fragen sind noch offen:
1. Es nicht geklärt ob ich in Hannover, in Lublin oder hier und dort immatrikuliert sein muss - und in Hannover ist die reguläre Zahlungsfrist für den Semesterbeitrag schon mal abgelaufen!
2. Welche Fächer muss ich überhaupt bestehen?
3. Wie, wann und von wem kriege ich die verdammten 100 € Förderung?

Und damit nicht genug: Ich weiß z.B. auch nicht wie lange ich hier bleiben muss! Bis zum Ende der Vorlesungszeit? Bis zum Ende der Klausurenphase? Oder kann ich vielleicht sogar in zwei Monaten nach Braunschweig zurück und erledige Hausarbeiten und Gutachten die ich vorher mit den Professoren verabredet habe als Voraussetzung für die Scheine?

Tja, schalten Sie ein, wenn es bald wieder heißt: "Lublin Law"

Samstag, 14. Februar 2009

Univerwaltungs-First-Life-Real-Time-Adventure

Schon gleich am Samstag ging das First-Life-Real-Time-Adventure-Spiel genannt "Univerwaltung" in die erste Runde: Keiner wusste, dass ich komme, keiner kennt das ELPIS-Programm, keiner kann mir helfen, keiner ist da! Nun gut, ich war ohnehin erstaunt, dass am Samstag überhaupt die Verwaltung offen hatte und es so voll von Studenten war. Die Erklärung: über das Wochenende sind die ganzen Fernstudiumstudenten da, also rockt das Haus auch am Samstag.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Vorgeschichte

Wochenlang habe ich auf gepackten Koffern gesessen: Entweder würde mir das niedersächsische Justizministerium einen weiteren Versuch des Zweiten Staatsexamens erlauben und ich würde in Braunschweig bleiben und mich darauf vorbereiten oder ich würde nach Polen fahren um hier ein lange aufgeschobenes Auslandssemester zu machen. Das Ministerium war so herzlos mich zwei Monate lang mit der Antwort auf heißen Kohlen sitzen zu lassen, während der Beginn des Semesters an der Universität in Lublin unaufhaltsam näher rückte.

Noch am Donnerstag vor dem montaglichen Semestergeginn stand ich im Dunkel. Doch es half nichts, immer noch ohne Antwort, holte mich ein Freund mit dem Auto ab und transportierte mich und meinen Plunder erst einmal nach Berlin. Gott lobe ihn dafür, denn mit der Bahn hätte ich das nötige Gepäck für ein Semester Aufenthalt nie transportieren können. Von Berlin aus habe ich dann am Freitag im Ministerium angerufen um zu erfahren wie denn die Entscheidung lautet. Es hieß, dass mein Antrag auf erneutes Schreiben abgelehnt wurde und das Schriftstück auf dem Postweg sei.

Gut! Damit wusste ich zumindest noch vor dem Wochenende, dass ich definitiv nach Polen gehe, so dass der schlimmste anzunehmende Fall nicht eingetreten ist - ich habe nämlich schon befürchtet mich am Montag hier zu immatrikulieren um dann am Dienstag oder vielleicht erst nach einer weiteren Woche oder so aus Braunschweig die Nachricht zu bekommen, dass da ein Schreiben angekommen ist und ich doch noch einmal in die Prüfung kann. Wie hätte ich dann die Wagenladung wieder nach Braunschweig gekriegt? Und erst die unnötigen Reisekosten!
So wurde ich nach Lublin gefahren, wo ich Samstag früh abgeladen wurde.