Donnerstag, 12. Februar 2009

Vorgeschichte

Wochenlang habe ich auf gepackten Koffern gesessen: Entweder würde mir das niedersächsische Justizministerium einen weiteren Versuch des Zweiten Staatsexamens erlauben und ich würde in Braunschweig bleiben und mich darauf vorbereiten oder ich würde nach Polen fahren um hier ein lange aufgeschobenes Auslandssemester zu machen. Das Ministerium war so herzlos mich zwei Monate lang mit der Antwort auf heißen Kohlen sitzen zu lassen, während der Beginn des Semesters an der Universität in Lublin unaufhaltsam näher rückte.

Noch am Donnerstag vor dem montaglichen Semestergeginn stand ich im Dunkel. Doch es half nichts, immer noch ohne Antwort, holte mich ein Freund mit dem Auto ab und transportierte mich und meinen Plunder erst einmal nach Berlin. Gott lobe ihn dafür, denn mit der Bahn hätte ich das nötige Gepäck für ein Semester Aufenthalt nie transportieren können. Von Berlin aus habe ich dann am Freitag im Ministerium angerufen um zu erfahren wie denn die Entscheidung lautet. Es hieß, dass mein Antrag auf erneutes Schreiben abgelehnt wurde und das Schriftstück auf dem Postweg sei.

Gut! Damit wusste ich zumindest noch vor dem Wochenende, dass ich definitiv nach Polen gehe, so dass der schlimmste anzunehmende Fall nicht eingetreten ist - ich habe nämlich schon befürchtet mich am Montag hier zu immatrikulieren um dann am Dienstag oder vielleicht erst nach einer weiteren Woche oder so aus Braunschweig die Nachricht zu bekommen, dass da ein Schreiben angekommen ist und ich doch noch einmal in die Prüfung kann. Wie hätte ich dann die Wagenladung wieder nach Braunschweig gekriegt? Und erst die unnötigen Reisekosten!
So wurde ich nach Lublin gefahren, wo ich Samstag früh abgeladen wurde.

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