Dienstag, 2. Juni 2009

Wichtige Mitteilung in eigener Sache




Damit schließe ich bis auf Weiteres den Lublin-Blog

Dienstag, 26. Mai 2009

MFG Teil 2

Ein, wie ich meine, sehr guter Beitrag zum Thema Abkürzungen. Danke Bernd!

Zum Vergrößern draufklicken.

Dienstag, 19. Mai 2009

PADSN

Vorweg ein Hinweis in eigener Sache:

Falls ihr morgen aus den Nachrichten erfahrt, dass es in Lublin eine Explosion gegeben hat, die die ganze Unibibliothek samt allen Mitrabreitern in die Luft gejagt hat, dann habe ich es doch nicht geschafft heute ganz ruhig zu bleiben und erst mal nach Hause zu fahren! Soviel dazu.

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Abkürzungen brennen sich im Hirn fest und man reagiert auf sie, wie ein Pavlow'scher Hund: Kaum gesehen, schon eindeutig zugeordnet! WS? Wintersemester! AG? Arbeitsgemeinschaft! WG? Wohngemeinschaft! Usw. usf.
Nur leider ist bei Abkürzungen, Kraft ihrer Kürze, die Möglichkeit von Doppelungen (oder Trippelungen etc.) natürlich noch viel größer als es bei normalen Wörtern eh schon der Fall ist. Und so sieht man sich sehr oft vom eigenen Geist irre geleitet, wenn man aus einem bestimmten Bereich Abkürzungen eindeutig zuordnet und dann feststellt, dass man doch falsch liegt. Das geht so manchen Juristen so, die ihren Kopf voll mit BGB, StGB, CIC, ALIC etc. haben. Ich zum Beispiel kann nie in einem Western ein Grab sehen ohne bei der Aufschrift "R.I.P." immer an "reformatio in peius" zu denken. Soll aber "rest in peace" heißen. (Übrigens ein ganz makabres Gleichlauten von Abkürzungen, wenn man weiß, was die lateinische Abkürzung bedeutet.)

Wenn man sich aber in einem anderen Sprachraum aufhält, dann wird das Fehlassoziazionsroulette ganz besonders lustig. So passierte mir das heute gleich mehrfach bei meinen Literaurrecherchen. Zunächst stolperte ich über die Kommunistische Partei (KP) und dann über ihr Zentralkommittee (KC). War natürlich falsch, KP ist das Arbeitsgesetzbuch (Kodeks Pracy) und KC war zwar früher auch "komitet centralny", aber hier es das Zivilgesetzbuch (Kodeks Cywilny). Aber so interpretiert man das im ersten Augenblick, wenn man ein Kind des ausgehenden Kalten Krieges ist und noch als Teenager regelmäßig in der Tagesschau vom "ZK der KPdSU" gehört hat.
Aber dann wurde es in den Texten noch härter: nach KC und KP kam dann auch noch das KZ und die SA! Da klickt es auch im Hirn eines Deutschen mit der Gnade der noch späteren Geburt (also der post-Kalter Krieg-Generation) genauso wie in meinem.
Glücklicher Weise ist aber auch hier alle Aufregung unnötig, denn es handelt sich nur um den unschuldigen "Kodeks Zobowiązań", also dem "Gesetzbuch der Schuldverhältnisse" und die SA ist nur der "Sąd Administracyjny", also das Verwaltungsgericht ("der", da das Polnsche Gericht männlich ist).

Aber woher kommt es, dass es nicht auch im Deutschen mehr von solchen zweideutigen Abkürzungen gibt, die mit einer gleichlautenden Abkürzung aus der Nazi-Zeit verwechselt werden könnten? Zufall? Glaubt ihr?
Meine These: Die deutsche Sprache wurde eben wegen der Assoziazionen absichltich flächendeckend entnazifiziert:
Wie kürzt man Baden-Württemberg ab? "BW"!
Rheinland-Pfalz? "RP"!
Und Niedersachsen? N... Nein! "NdS"!

Zufall? Ich glaube nicht, denn ratet mal warum das Wintersemester immer "WS" heißt, aber aus dem Sommersemester so häufig "SoSe" wird. Originalzitat eines meiner Strafrechtprofessoren aus seinem Skript zur Anfertigung von Hausarbeiten:

"SS ist assoziativ unschön."

Na dann mal viel Spaß mit den nächsten 50 Jahren an Komplexen!

Samstag, 16. Mai 2009

Ganz schön 'was los, wie für Amarschderwelthausen...

Ach ja, die Sonne scheint, überall grünt und blüht es und der Univorplatz sieht so schön aus wie noch nie:


Aber das ist nicht das Interessante. Das Interessante ist, was ich heute früh mal wieder neues unter meinem Fenster gesehen habe:

(klickt auf das Bild, dann seht ihr auch mehr als nur eine grüne Fläche mit Punkten)

Absperrungen, Parcour, Leute in Reithosen und auf dem Platz zeigten gerade Mitglieder der berittenen Forstwacht was sie so können.














Aha, also vor kurzem erst noch die DiscoPolo-Veranstaltung für die ganze Wojewodschaft und jetze auch noch ein Reitturnier! Also daher haben die gestern so sorgsam die Glassplitter von den Techno-Proleten aufgesammelt.
Ich mich also noch ungefrühstückt gleich aufgemacht um ein paar schöne Bilder zu erwischen...


Übrigens gar nicht so einfach, Pferde beim Sprung zu erwischen, weil eine Digitalkamera grundsätzlich nicht dann filmt, wenn man sie auslöst, sondern wann sie lustig ist! Liegt natürlich am Autofokus, den man leider nicht ausstellen kann. Und so musste ich andauernd nicht nur abschätzen wann das Pferd wohl in der Luft sein wird, sondern auch noch wie viel Zeit vor dem Sprung ich auslösen muss.














Da ist ja Vorhalten bei TieFighter einfacher...

Mittwoch, 13. Mai 2009

Autschn!

Ich habe ein neues Hobby: Extreme-Treppensteiging! Far out!!!

10 Stockwerke rauf, 10 Stockwerke runter. Das heißt, eigentlich umgekehrt, aber das ist egal, denn der entscheidende Teil ist eh der mit "rauf".
Entstanden ist das ganze ganz unschuldig aus dem Unwillen auf den Fahrstuhl zu warten, als ich mal wieder mit Einkäufen aus dem Laden im Erdgeschoss wieder auf mein Zimmer wollte. Dumm nur, dass ich aus Neugierde gestoppt habe, wie lange es dauert. Ich ging im normalen Tempo und als ich dann las, dass es nur 1:15 Min. war, dachte ich mir, dass ich die 1-Minuten-Grenze doch bestimmt locker knacken kann, wenn ich mich mal reinhänge.

Tja, kann ich nicht. Hätte ich es geschafft, dann wäre es auch dabei geblieben, aber so lässt mich der Ehrgeiz nicht mehr los und daher sieht man mich jetzt regelmäßig mit Eiern, Brot und Butter (oder was auch immer sonst ich gerade im Laden gekauft habe) die Treppe hochhetzen, während ich erfolglos versuche endlich unter 60 Sekunden zu kommen.

Übrigens: Zu meiner hellen Begeisterung gehören die Knieschmerzen allem Anschein nach der Vergangenheit an und ich bin oben noch nicht einmal allzu sehr aus der Puste.

Nur diese Waden heute...

Dienstag, 12. Mai 2009

Montag, 11. Mai 2009

Ave!

Es gibt ein polnisches Sprichwort, dass ich so aus keiner anderen Sprache kenne: "Nie ma takiego złego, co na dobre nie wyjdzie.", also: "Es gibt nichts schlimmes, was nicht auf's gute hinausläuft." Es ist eine Art allumfassendes: "Wird schon alles gut werden."
Ein ganz erstaunlicher Fall von optimistischem Fatalismus, wie ihn wohl sonst kein anderes Volk der kennt. Übrigens aüßerst überrsaschend, dass ausgerechnet das polnische Volk mit seiner Geschichte so einen positiven Glauben an die Zukunft in sich trägt.

Nun, heute bin ich mal wieder zum bestätigenden Beispiel für diese Volksweisheit geworden: So wie ich ohne das verpatzte Staatsexamen nie in Braunschweig gelandet wäre, so wäre mir heute das Nachfolgende entgangen, wäre ich nicht zu spät zum Unterricht gekommen. Und dabei habe ich mich noch so geärgert, als ich den Bus verpasst habe...

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Lublin, 11. Mai 2009: Soldaten der XIIII Legion mit den Ehrennamen Gemina Martia Victrix marschieren über den Platz. Es herrscht römischer Drill. Der Centurio schreit lateinische Befehle, die Truppe folgt.

















Es sind Geschichtsstudenten, alle Waffen und Rüstung sind historisch korrekte Nachbauten. Die lorica segmentata schützt den Oberkörper, das scutum ist aus Holz mit Eisenaufsatz in der Mitte, das pilum ist aus Eisen und verbiegt sich beim Aufschlag auf Schild oder Körper um aus diesem nicht herausgezogen werden zu können.















Ich war begeistert, so authentisch und detailgetreu! Das müsste man doch bekannt machen, empfahl ich. Doch jetzt der Kracher: Genau sie sind die Leute, die wir in der letzten Rom-Serie im National Georgraphic auf den Fotos bewundern durften! Dank der Authentizität ihrer Ausrüstung haben sie es in die Dokumentationen und Artikel der Wisseschaftsmagazine geschafft.


Und warum eigentlich die XIIII. (übrigens nicht XIV., die "Subtraktionsregel" ist eine mittelalterliche Erfindung) ? Weil die Gemina Martia Victrix die Legion ist, die Polen am nächsten stationiert war, in Petronell (heute Österreich) und während der Markomannenkriege stationierte ihre Kavellarie ala mit über 800 Mann im heutigen Tschechien.

Nie, dziękuję!

Totalitaryzm doprowadza do patologii językowych. Zmienia znaczenie słów na ich przeciwieństwo. W „Roku 1984” Orwella, instytucja największych straszliwości, tortur i mordów nazywała się „Ministerstwem Miłości”. W zupełnie nie fikcyjnej rewolucyjnej Francji lat 1793 i 1794 instytucja państwowa odpowiedzialna za rok masowego gilotynowania i krwawego terroru nazywała się „Komitetem Ocalenia Publicznego”. W komunizmie okupację sowiecką nazywano „wyzwoleniem”, dyktaturę partii „demokracją” a państwo w którym służby tajnie torturowały i mordowały bez kontroli sądów przedstawiano jako ustrój sprawiedliwy.

Ale to są tylko te „wielkie” przykłady. Przykłady oczywistego naciągania prawdy i wypaczania znaczeń. Ale kwas zakłamania się przeżarł przez całe społeczeństwo i docierając głęboko aż do najniższych sfer języka, odmienił znaczenie nawet najbardziej prostych słów o których można by pomyśleć, że są „niewypaczalne”. Mój ulubiony przykład:

PROSZE!!!

Właśnie tak: wykrzyknięte i bez „ę”. Każdy je zna, to agresywnie wyplute słowo, jakby jakieś zwierze chciało jadem trysnąć. Znamy je od ekspedientek, urzędniczek, pielęgniarek, zawsze niemiłe i zawsze w gradacji od
  • „zmęczona tym, że musi obsługiwać” poprzez
  • „zdenerwowana tym, że musi obsługiwać” do
  • „wkurzona tym, że musi obsługiwać”.

Nie każdy się musi z tym zgadzać, że tak jest, ale dla mnie najlepszym dowodem, że mam rację jest fakt, że „PROSZE!” zupełnie zniknęło! Nie ma go ni w sklepach, ni w życiu prywatnym a nawet w urzędach państwowych znika! Co się mówi? „Zapraszam.” A czy to nie dziwne, „Zapraszam”? Nigdy tak nie mówiono, no i słusznie bo przecież „zaprasza” się na kiedyś, albo ogólnie do siebie, ale przecież nie „zapraszam” kogoś kto stoi zaledwie metr ode mnie do siebie. Proszę go do mnie!
Ale nie, tego nikt nie chce, nikt nawet nie próbuje zreperować „PROSZE!” na „proszę”.

Jest jakby to słowo było zainfekowane i nikt nie chce zaryzykować zarażenia...

Freitag, 8. Mai 2009

MFG

Polen lieben Abkürzungen: KUL, UMCS, UP, MPWiK, KRRiTV, MSWiA usw. usf.

Das Dumme ist nicht, dass man sie verwendet, sondern dass jeder voraussetzt, dass man sie kennt. Erst dadurch ist der, der sie eben nicht kennt, gelackmeiert. Also ich zum Beispiel!

Wäre ja kein Problem, wenn jeder die oben genannten und unzählige weitere Abkürzungen in der gesprochenen Sprache benutzen würde, wenn denn die offiziellen Schilder und Beschriftungen den vollen Namen angeben würden. Ein Unwissender wie ich könnte sich dann ja schlaulesen.
Aber es geht nicht! Die
eine Busstation heißt "KUL", die andere heißt "MPWiK" und selbst das Schild an meiner Straße sagt "Krankenhaus des MSWiA". Wenn dann Zeitungen das gleiche schreiben, jeder auf der Straße auch "Emeswu-i-a" sagt, und sogar in den hochoffiziöslichen Nachrichten auf den öffenltlich-rechtlichen Sendern ist immer nur von "KRRiTV" und "MsWiA" die Rede ist, ja dann KANN man sich keinen Reim darauf machen!

Nun gut, einiges weiß ich jetzt endlich. "KUL" ist die
Katholische Uniwersität Lublin, "UMCS", meine eigene, "UP", der Uniwersytet Przyrodniczy, also die Naturwissenschaftliche Universität. "KRRiTV" ist der Landesrat für Radio und Fernsehen (die Institution die hier Fernsehen und Rundfunk überwacht) und "MSWiA" ist das Ministerstwo Spraw Wewnętrznych i Administracji, also das Ministerium für innere Angelegenheiten und Verwaltung, kurz: das Innenministerium.

Soweit so gut, aber eine Nuss kann ich seit all den Monaten nicht knacken: MPWiK. Und Gott ist mein Zeuge, dass ich es versucht habe!
Ja, an der Station mit dem Namen "MPWiK" bin ich ausgestiegen, bin extra an das Gebäude mit dem riesigen Schriftzug "MPWiK" gegangen und habe das Schild am Eingang gelesen um endlich zu erfahren, was das verdammt noch mal ist...
Und was stand drauf? "MPWiK"!

Ach ja? Schön! Echt gut zu wissen! WOLLTE JA NUR MAL FRAGEN! Ihr Schweine!

Aber jetzt reicht's mir! Wenn mir das MPWiK partout nicht verraten will, was es eigentlich ist, dann will ich es auch gar nicht mehr wissen! Pö!
Aber fragt mich nicht eines Tages was es heißt wenn der X den TOP vom AC in den BC verschoben hat, weil der FM auf die Entscheidung nicht bis zum WS warten kann. HA!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Eier

Juhu! Ich bin nicht der einzige, der hier 'was anbrennen lässt!

Zeit zu gehen

Unter meinem Fenster wächst eine drei Stockwerke hohe Bühnenanlage heran. Auf den Grünflächen um das Haus stehen jetzt Bierzelte, Bänke und umgekippte Dixi-Klos.
Warum?
Eine Nachbarin warnte mich: Ab heute Abend findet hier eine Disco-Polo-Veranstaltung statt zu der Fans, wie jedes Jahr, aus dem ganzen Lubliner Land zusammenkommen werden.

Was ist Dico-Polo? Nun, noch vor kurzem hätte ich es umständlich beschreiben müssen als: "Techno mit Gesang mit volkstümlichen oder schlagerartigen Melodien und peinlich rührselig primitiven Texten". Doch da Deutschland vor kurzem musikalisch nachgezogen hat, kann ich es jetzt ganz simpel beschreiben: Es ist die polnische Entsprechung zu:

UTz
UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz UTz
"Wenn Ich Dich Seh' Dann Denk Ich An Ein Auto! Denn Deine Hupen Sind So Wunderschöööööön...."

(Es bläst gerade ein ganz schön heftiger Wind)


Wer das Ausmaß meiner Sympathie für dieses Liedgut kennt, wird verstehen, warum ich mich heute gleich nach der Vorlesung nach Warschau evakuieren werde...

Euch ein schönes Wochenende!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Przyjdzie walec i wyrówna

Czym jest kwintesencja PRL-u? Nie wiem, ale wiem co jest dla mnie optycznym znamieniem "soc", co jest swoistym piętnem demoludów! Jest to... Ale zobaczcie sami:



































Zgadniecie?
No właśnie: Krzywizna! Wszystko było krzywe, Blachy samochodów, szyby, lustra, kanty, kraty, ściany - wszystko! I nikt nie może powiedzieć że to po prostu taka technologia i że dawniej po prostu jeszcze nie byli na takim poziomie rozwoju technicznego, bo przed wojną też tak krzywo nie było! Kładło się gładzie na ściany, w lustrach nie było krzywego odbicia i szyby okien też nie zniekształcały obrazu.
Więc w czym przyczyna? Nikomu się nie chciało! Nikt się nie starał aby było dobrze, robić "byle jak" dawało niektórym ludziom (np. rzemieślnikom) wręcz poczucie władzy, a słowo "sumiennie" zniknęło z dziennego użytku.

"No dobrze" można by powiedzieć, "ale przecież to już nic nie ma do czynienia z nami, bo żyjemy w innym systemie, gdzie za nie przykładanie się można stracić pracę." No tak, ale zmiany w mentalności następują powolnie, więc jestem nieco pesymistyczniej nastawiony co do proliferacji rzetelności w całym narodzie.

Z resztą, pomyślcie o tym: Jest tak, że obecność pewnych zjawisk w poszczególnym społeczeństwie i ich wagę, można odczytać z obecności towarzyszących im wyrazów i zwrotów. Popularnym przykładem na ten efekt jest tuzina słów dla różnych rodzajów śniegu w języku Inuitów. Odwrotnym przypadkiem może być brak zdrobnień we francuskim, korelującym z zupełnym brakiem zrozumienia różnicy między "stoliczkiem" a "małym stołem".

A teraz zwróćcie uwagę na obfitość Polskiego w zwroty opisujące pracę nierzetelną:
  • na odwal
  • na ślinę
  • zrobione na kolanie
  • byle było

Nie wskazuje to na coś?

Freitag, 1. Mai 2009

Mittwoch, 29. April 2009

Majdanek

Heute war ich in Majdanek. Ich habe keine Fotos gemacht. Ich wollte nicht rumknipsen an diesem Ort. Außerdem könnte ohnehin kein Bild wiedergeben, was dort ist, noch was dort war.

Ich durfte mich einer Schülerklasse anschließen, so wie ich es vor Wochen mit einer der Mitarbeiterinnen des Museums abgesprochen habe.
Die Mädels kicherten, die Jungs waren am aufschneiden. Die Lehrerin war machtlos; wenn sie zu ihnen sprach, dann antworten diese noch nicht einmal.
Die Führerin blieb hingegen ruhig. Sie wusste was passieren würde.

Wir kamen an den Selektionsplatz. Die Führerin erzählte uns von der Selektion. Kinder in die Gaskammer, Alte in die Gaskammer. Alle anderen, nach 2 Sekunden als fit oder todeswert eingestuft.
"Alt" war über 40, "Kind" war unter 14. Nach Augenmaß.
Das machte die Schüler mundtot. Ihr Alter...


Majdanek. Himmlers zweitgrößtes Vernichtungslager. Nach den Berichten derer, die in mehreren Lagern waren, z.B. auch in Auschwitz, war Majdanek das schlimmste Lager. Wusste ich alles nicht. Vom Leiter der Krematorien-Öfen, der im Zivilleben Bäcker war, auch nicht.
Oder das Mütter mit den Kleinkindern auf dem Arm in die Gaskammern gingen. Oder dass die "blutige Brigitte" immer schlug, bis Blut floß. Oder dass die Asche der Verbrannten zum Düngen benutzt wurde. Oder dass hier an einem Tag 18.000 Juden erschossen wurden.
18.000...



Der 158er Bus fuhr mich zur Uni. Zivilprozessrecht...

Montag, 27. April 2009

Umzug?

Also nochmal zur Insellage. So weit ist es nach Felin:

Und so weit ist es in Richtung Stadt:
Also jetzt schon ein wenig abgelegen. Aber abgelegen von was? Was verpasse ich eigentlich? Nun ja, 10 Minuten Fußweg zur Uni ist z.B. schon mal ein Vorteil. Näher an der Innenstadt ein weiterer. Aber vor allem steppt nun mal dort der Studentenlebens-Bär!

Ich mein', die haben da Beachvolleyball-Felder!

Übrigens, im Mai sind hier die Topless-Meisterschaften der Frauen, will jemand zu Besuch kommen?

Sonntag, 26. April 2009

Nachtrag

Ich habe etwas vergessen. Mein Fehler!

Ich habe vergessen zu schreiben, dass es sich hier in Amarschderwelthausen eigentlich ganz gut leben lässt! Warum? Nun, die beiden Studentenwohnheime sind zwar mitten im Nirgendwo, es gibt also keine Läden in der Nähe, aber alles was man an Grundbedürfnissen hat ist IN den Häusern untergebracht.

Also, vor allen Dingen sind hier im Erdgeschoss zwei Läden! Der eine deckt mit Nahrungsmitteln von Brot, Butter und verschiedenen Käsesorten über Reis, Kartoffeln und Nudeln bis hin zu frischen Eiern und Jogurt so ziemlich die ganze Palette der Grundnahrungsmittel ab.
Der andere Laden bietet das Nötige aus dem Bereich des alltäglichen, kleineren Haushaltsbedarfs an, also vor allem Klopapier, Taschentücher, Stifte, Blöcke, etc, aber auch die Möglichkeit zu kopieren und auch Glühbirnen für 1,40 PLN (was mich angesichts des kleinen Preises (ca. 0,35 EUR) stark daran zweifeln lässt, dass sich Energiesparbirnen hier schnell durchsetzen werden).
Nun gut, das Essen hier ist offensichtlich für den armen Studentengeldbeutel ausgelegt, weswegen ich zum entfernteren Auchan oder Lidl fahren muss, wenn ich etwas exquisitere kulinarische Bedürfnisse befriedigen möchte (z.B. ungeschnittenes Brot, Hering in Roter Beete oder Frischkäse der auch schmeckt), aber abgesehen von Kleidung, könnte man hier alle Einkäufe erledigen ohne das Haus zu verlassen.

Doch das Haus hat auch noch weitere Vorteile. Z.B.:
- Den Müll schmeißt man einfach in den Abfallschacht (der Müll macht sich also von selbst)
- Die Küche macht jede Woche eine Putzkolonne sauber, inklusive des versifften Herdes und der Spülbecken (die Küche macht sich also auch von selbst)
- Die Grünflächen macht ein Gärtner (macht sich ebenfalls von selbst)
Tja, das sind schon mal ne Menge Vorteile und geradezu Luxus im Vergleich z.B. zum Verdingungshaus. ;-)

Ferner sind da noch der Fußballplatz (samt Toren), der Basketballplatz und das Volleyballnetz, allesamt direkt neben dem Haus. Und natürlich noch der Kraftraum, den ich mir sehr lobe, weil er es mir erlaubt, meine in Braunschweig angenommene Gewohnheit einmal in der Woche zu trainieren, fortzusetzen.


Alles in allem, ist man hier weitestgehend mit allem Nötigen ausgestattet. In der Folge ergibt sich folgende Situation: Auf 20 Minuten Busfahrt hat keiner Lust, ferner haben hier viele keine Monatskarte, sondern benutzen Einzelfahrscheine und ein eigenes Auto hat natürlich kaum einer. Die Bewohner betrauern daher zwar, dass sie von den üblichen studentischen Freizeitangeboten wie Kino, Bars und Innenstadt abgeschnitten sind, doch andererseits lassen sie es sich hier gut gehen.

Wie ich es schon geschrieben habe: seit die Sonne raus ist, tummeln sich Mittags jeden Tag viele auf den drei oben genannten Plätzen oder legen sich in die Sonne und zwei Abende lang, erfreuten sich Leute bis in die Nacht an Lagerfeuern der angenehmen Temperaturen.

Und in diesem Licht, sieht das Haus trotz aller Abgelegenheit doch gleich viel sympathischer aus, oder?

Samstag, 25. April 2009

Anders

So manches an Stadtbild und Architektur ist in Lublin anders als in Braunschweig. Zum einen sind das landestypische Elemente die in Polen genrell anders sind als in Deutschland. Dazu gehört z.B., dass in Polen aus öffentlichen Grünflächen relativ häufig Blumen gepflanzt werden, auch wenn das gegebenfalls regelmäßiges Nachpflanzen erfordert.

Das finde ich sehr schön weil es hier dem entsprechend in den Parks und auf sonstigen Grünflächen häufig bunt ist, während in Deutschland das Grün proletenresistenter Büsche und Grases dominiert.
















Andere Element hingegen sind lublintypisch oder sogar spezifisch und daher für mich auch von Warschu her ungewohnt. Was z.B. in Warschau schon fast ganz aus dem Stadtbild verschwunden ist, sind die schiefen und kaputten Gehwege aus großen, gerne auch schon gebrochenen Platten, die für die von mir bereits beschriebenen Schmutzfontänen verantwortlich waren. (Das Schmelzwasser ist übrigens im sonnigen Wetter schnell verdunstet, so dass nur noch wackelige Steine an die kurze Spritzwasserepisode erinnern.)
Dieser Zustand ist für mich übrigens kein Rätsel: Es kostet eine Menge Geld stadtweit Gehwege mit diesen schönen neuen Steinen zu bepflastern, die sich so praktisch in einander verkannten und Lublin ist leider eine relativ arme Stadt, die hier im süd-östlichen Eck Polens vom Wirtschaftsaufschwung seit dem Ende des Kommunismus relativ abgekoppelt ist. Was für mich aber ein Rätsel ist, ist ein echtes lubliner Spezifikum, das ich so noch nie gesehen habe: oberirdische Abflusskanäle! Es gibt sie hier überall; als kleine Ableitung von der Regenrinne,


als großen Kanal

(dieser ist ca, 0,5 m breit und über 50 m lang )


und es gibt sie sogar in auf Lublins elegantester, neu gepflasterter Flaniermeile.


Da frage ich mich, woher das kommt. Nun gut, es spricht einiges für diese Lösung, so sind solche Kanäle bestimmt einfacher zu bauen als Rohre und sie können viel einfacher gereinigt werden. Nur eines verstehe ich nicht: Wie kann man einen 50 m langen Kanal einfach so enden lassen:

Donnerstag, 23. April 2009

Spaß

Seit einige Tagen scheint die Sonne und es ist Bombenwetter. Dem entsprechend sind die Grasflächen neben dem Haus jetzt jeden Tag gefüllt mit Fußball- und Volleyballspielern oder Leuten die einfach nur in der Sonne sitzen.
Jetzt brauche ich für meine Gesellschaftsstudien eine bessere Ausrüstung:


Also Jungs, schmeißt für ein Teleobjektiv zusammen!

Dienstag, 21. April 2009

E-Bus Teil 2

Ich bin jetzt endlich auch mit einem der nagelneuen Torlejbusse der Marke Solaris gefahren – wie ein Gleitflug auf Adlerschwingen! Also jetzt nicht so atemberaubend, wie so ein Flug wäre, aber so leise. Und ich hatte die Gelegenheit zu bemerken, dass Trolejbusse nicht nur andere Fahrzeuge überholen können (wie ich schon geschrieben habe), sondern auch einen nderen Trolejbuss, Zwar erfordet dies das Aussteigen des Fahrers, aber letztendlich ist dies nichts langwieriges.

Neulich fuhr nämlich ein Trolejbus an der Endstation früher ab, als einer der vor ihm stand. Ein kurzes Ziehen an den Leinen die an den Abnehmern hängen genügte und die Abnehmer konnten zur Seite geschwungen werden. Sie wieder auf die Leitung zu packen erfordert zwar bestimmt Geschick, kann aber so kompliziert sein, da ich dieses Manöver schon mehrfach gesehen habe.

Bei der Gelegenheit möchte ich auch einiges korrigieren:

  1. Es gibt einen eigenen deutschen Begriff für den polnischen „trolejbus“, das ist aber nicht "E-Bus" sondern „Oberleitungsbus“ oder auch „O-Bus“, „Obus“ und schließlich auch „Trolleybus“. Unter diesen Begriffen findet ihr auch einen sehr guten Artikel zu dem Thema bei der deutschen Wikipedia.
  2. Tolleybusse gibt es in Polen spätestens schon seit den 1950ern (und nicht 1970ern, wie ich dachte) und generell sind sie sogar noch älter.

Naja, zumindest meine Vermutungen zur Langlebigkeit und höheren Energieeffizienz waren richtig. Ich wünschte nur, es gäbe mehr von ihnen.

Oder noch besser, die Fahrzeugproduzenten würden das E-Auto nicht mehr zurückhalten…

Mittwoch, 8. April 2009

Grisu hat Recht... wenn auch nicht ganz

Wenn ich in Gedanken versunken, mit unbeabsichtigt verbissener Miene in Deutschland durch Gänge oder über Gehwege schreite, dann bemerke ich häufiger Mal, dass eine Frau schreckhaft inne hält und mir aus der Bahn geht. Das ist mir immer ganz peinlich, weil ich mir dessen in der Regel nicht bewusst bin, dass ich das Gesicht mal wieder zur Faust geballt habe und außerdem gewähre ich Frauen grundsätzlich Vortritt.


Hier ist es ganz anders: Ich bin es, der hier schon mehrere Male im letzten Augenblick einer oder mehreren Frauen aus dem Weg gesprungen bin, um eine Kollision zu vermeiden.

Als ich gemerkt habe, dass mir das häufiger passiert, habe ich mich gefragt, woher das kommt. Und dann wurde es mir klar: für Frauen ist es hier so selbstverständlich, dass der Männer Platz machen, dass sie noch nicht einma darauf Acht geben, OB der Mann auch wirklich den Weg frei macht! Es ist also nicht nur so, dass jeder die Regel der Courtoisie kennt, dass man Frauen den Vortritt lässt, es ist so, dass sich auch wirklich jeder daran hält. Folglich schreiten Frauen hier genauso selbstverständlich ihren Weg entlang ohne ans Auszuweichen zu denken, wie in Deutschland Fußgänger auf den Zebrastreifen gehen, ohne sich großartig umzuschauen, weil ja selbstverständlich ist, dass alle Autofahrer halten (was wiederum hier überhaupt nicht der Fall ist).


Im Endeffekt, weichen Frauen hier noch nicht einmal an Stellen aus, wo zwei Personen kollisionsfrei an einander vorbeigehen könnten, wenn nur beide ein wenig ihren Oberkörper ein wenig zur Seite drehen würden. In Deutschland passiert das ganz natürlich jeden Tag dutzende Male. wie ich feststellen durfte tun das Männer hier auch, wenn zwei an einander vorbei gehen.
Frauen, gehen hier hingegen geradeaus. Kraft zahlenmäßiger Überlegenheit an X-Chromosomen haben sie das gottgebebene Recht auf Vorfahrt und das nutzen sie auch!

Und so springe ich – an Deutschland gewöhnt – immer noch häufig im letzten Augenblick aus dem Weg.

Naja, dank des Wetterumschwungs, lande ich dabei zumindest nicht mehr im Matsch…

Mittwoch, 25. März 2009

Das unerwartete Ende des Frühlings

Seit drei Tagen haben wir Plusgrade. Der Schnee schmilzt und gestern war es so weit: der Schnee war weg. Nur noch einzelne weiße Flecken verrieten, dass noch vor kurzem hier der Winter hauste.

Und dann das: Ich schaue aus dem Fenster und alles ist in weiß getaucht! Tiefliegende Wolken um mein Stockwerk herum und auf dem Boden… Schnee! 10 cm Neuschnee über Nacht! Ich kann es kaum glauben. Das unerwartete Ende des Frühlings hat hier übrigens nicht nur mich überrascht: allenthalben unterhalten sich die Leute in Bus und Bahn über die überraschende Rückkehr des Winters. Selbst Zeitungen und Blogs sind voll mit diesem Thema!


Nun ja, es ist also wieder saukalt, aber ich sehe in dem ganzen ein Gutes: Ich habe doch noch eine Gelegenheit Majdanek so zu fotografieren, wie ich es das erste Mal gesehen habe.

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Dla wszystkich co mówią zarówno po polsku jak i niemiecku: Tytuł jest parfrazą "Niespodziewany koniec lata", tytułu z dwóch epizod z kabaretu starszych panów (Wieczór X i XV).

Dienstag, 24. März 2009

Schmutzfontänen

Seitdem das Tauwetter eingesetzt hat, ist die Erde unter den Fußwegen nicht mehr gefroren und Schmelzwasser sammelt sich in den Ritzen zwischen den Pflastersteinen. Zusammen mit dem miserablen Zustand der Bürgersteige, die seit den Zeiten der Volksrepublik größtenteils immer noch nicht ausgetauscht wurden, führt zu einem interessanten Phänomen: Schmutzwasserfontänen! Man tritt auf einen Pflasterstein, der die letzten Wochen noch schön fest im Boden verankert war, und plötzlich senkt sich eine Ecke ab, während die gegenüberliegende Ecke aufspringt, während die beiden anderen Ecken, als Gelenkachse dienen. Im Ergebnis wird das braune Schmelzwasser unter den Stein herausgedrückt und eine Fontäne an Schmutzwasser spritzt mit einem schmatzenden Geräusch einem die Knöchel hoch.

So gerät selbst lapidares Zu-Fuß-gehen zum Abenteuer.

Mittwoch, 18. März 2009

Dtsch Krzspr

In den 20 Jahren, die ich nicht in Polen gewesen bin, ist das übliche „Cześć“ – soviel wie „Hallo!“, „Hi!“ oder am ehesten das italienische „Ciao!“ – durch „Siema“ ersetzt worden. Keiner hat das mit mir abgesprochen, niemand mich um Erlaubnis gebeten! Und jetzt muss ich damit leben.

Nun bedeutet „Cześć“ eigentlich „Ehrerbietung“ oder „Verehrung“, also eine ziemlich würdevoll, wie für eine lockere Begrüßung. Aber wie bei allen Worten, denken die meisten Menschen eh nicht darüber nach, was sie eigentlich bedeuten (es denkt ja auch kaum einer bewusst darüber nach, was „Bürgersteig“ bedeutet, sondern man assoziiert einfach einen gepflasterten Gehweg) und so ist „Cześć“ einfach nur „Cześć“. Und jetzt grüßt mich den Nachbar von Gegenüber immer mit „Siema!“. Nun, ich habe nicht nachgefragt, aber für mich ist ziemlich eindeutig, dass „Siema“ die Abkürzung für „się masz“ ist, was wiederum ein Teil des Satzes „Jak się masz?“ ist, also „Wie geht es Dir?“. Dumm nur, dass das keine Begrüßung, sondern eine Frage ist, was mich Kraft meiner autistischen Tendenzen auf die Palme bringt, weil ich immer die Tendenz dazu habe, zu antworten. Andererseits, fiel mir ein, dass in Deutschland „Na wie geht’s?“ oder einfach nur „Na?“ auch zur üblichen Begrüßung geworden ist und ich sie sogar selbst verwende. Also alles eine Frage der Gewöhnung. Übrigens gibt es viele solcher komischen Abkürzungen wie „Na?“ z.B.: „Morgen!“. Das klingt, für sich alleine betrachtet eigentlich ziemlich bescheuert, denn man könnte sich dann ja auch mit „Heute!“ begrüßen. Vielleicht mache ich das ja auch, beim nächsten mal und schmettere ein fröhliches „Gestern!“ zurück, wenn mich einer mit „Morgen“ begrüßt.


Man kann es aber auch in die entgegen gesetzte Richtung treiben und statt die Sprachverkürzung zu bekämpfen, sie vorantreiben. Das Frühstyxradio von FFN hat mal so einen Sketch über die „Dtsch Krzspr“ gebracht. Da sollte der deutschen Wirtschaft zusätzliche Effizienz dank Kommunikationsverkürzung zuteil werden. Folglich hieß es nur noch „M-gen!“ oder „Wgehts?“.

In diesem Sinne: „Schwochenend!“.

Montag, 16. März 2009

Reis

Es ist wieder so weit. Einen Monat lang habe ich es geschafft nichts anzubrennen und ich habe schon gedacht die Unglücksstähne die mich seit meinem Einzug im Verbindungshaus verfolgt hat, unterbrochen zu haben.
Und jetzt das...

Stellt Euch einen Topf vor, der auf einer voll aufgedrehten Gasflamme steht... nur dass im Topf kein Wasser ist, sodern eine Packung Tütenreis auf schwarzem Grund.
Der Geruch von Reis und verbranntem Plastik - mh, lecker!

Aber ich habe nicht einfach nur wieder die leidige Verbrennungspechsträhne wieder Aufgegriffen, nein, ich habe es so richtig peinlich gemacht: Die ganzen 40 Meter Flur standen unter Rauch! Und es hat auch schon jemand das Gas ausgeschaltet, so dass es evident schon Leute gemerkt haben. Und zwar nicht wie im Verbindungshaus wo man alle kennt, sondern hier, mit ca. 20 Räumen pro Stockerk mit bis zu drei Leuten drin...


Wenn es doch nur so kleine, praktische Wecker geben würde, die man mit einer Handbewegeung auf z.B. 30 Minuten stellen könnte!
Obwohl, Moment...

Dienstag, 10. März 2009

E-Bus

ACHTUNG: Der Erlebnisbericht für alle die des polnischen mächtig sind befindet sich hier. Der technische Bericht für alle TU Studenten (vor allem die Umweltingenieure) befindet sich unter dem zweiten Foto.

W Warszawie niestety nigdy nie przejechałem się trolejbusem - jedyna linia na Aleji Sobieskiego została zlikwidowana, zanim nastała dla mnie odpowiednia okazja. A tak mi tej linii było szkoda! Uważam trolejbusy za ekologiczną alternatywę do autobusów, w szczególności tych starych kopcących śmierdziuchów. A ta linia była w dodatku nowa, z ładnymi słupami dla kabli w formie ćwiartki oktagonu, pomalowanymi sympatyczną jasnoniebieską farbą.
Sam nie wiem co było powodem dla likwidacji. Ponoć się nie opłacały. Ale trudno mi w to uwierzyć, bo Polska tanio produkuje swój własny prąd z węgla, niezależnie od ceny ropy a silniki elektryczne są znane z niezawodności i wydajności. Co najwyżej utrzymanie linii napięcia może być drogie.

No mniejsza, teraz w każdym razie się wreszcie przejechałem trolejbusem tu w Lublinie. Niestety udowodniając długą żywotność tych pojazdów mój trolejbus byl definitywnie z PRL-owskiej produkcji. Odpowiednio mnie co prawda na prawdę miło zaskoczył równomiernym szumem silnika, zamiast terkotu cylindrów silnika spalinowego, ale cała reszta konstrukcji neutralizowała tą z jednych najlepszych zalet pojazdów z napędem elektrycznym, bowiem ciszy silnika. Karoseria skrzeczała przy każdym przyśpieszeniu czy hamowaniu, drzwi otwierają się z trzeszczeniem, a dzięki nieistniejącej izolacji akustycznej mam wrażenie że słyszę mijające pojazdy tak jak by ścian i okien w ogóle nie było. Już nie wspomnę o wyglądzie siedzeń i jakości siedzenia.
Jednak przejazd poprzednim autobusem, nowiutkim produktem nowych czasów, był o wiele milszy.


Was sind Tolejbusse? Nun es sind normale Busse, die aber statt eines Verbrennungsmotors einen Elektromotor haben. Den Strom beziehen sie, und das ist der augenscheinlichste Unterschied, von Oberleitungen, so dass sie ähnlich wie Straßenbahnen and feste Routen gebunden sind, obwohl sie ganz normal über die Straße fahren. Die Stromabnehmer befinden sich an ziemlich langen, ca. 4 m, Stäben, die schräg nach hinten herausragen. Diese Stangen sind beweglich und so lang, dass ein Trolejbus problemlos die Spur wechseln und ein anderes Fahrzeug überholen kann ohne den Kontakt zu den Oberleitungen zu verlieren.

Die Stromeinspeisung über Oberleitungen bedeutet auch den entscheidenden Vorteil wie Nachteil der Trolejbusse. Einerseits löst es das Problem der Schwäche von Batterien, was erklärt warum es Trolejbusse schon seit den 1970er Jahren gibt (meine persönliche, unüberprüfte Schätzung anhand des Alters der Fahrzeuge die ich kenne) obwohl es Batterien die einen Betrieb von E-Autos erlauben, erst seit den 1990er Jahren gibt. (Übrigens, es gibt mittlerweile Batterien die den Betrieb von Elektroautos im täglichen Leben erlauben, wie der EV1 von General Motors beweist. Leider ist das Fahrzeug, wie auch die Modelle anderer Hersteller vom Markt genommen worden, weil das profitabler ist. Mehr dazu findet ihr hier.)

Der Nachteil der Oberleitung ist natürlich die Bindung an feste Routen, was eine schnelle Änderung der Fahrtrouten der Linien nicht erlaubt. Ferner kostet wahrscheinlich die Instandhaltung der Oberleitung ihren Teil. Anderseits sind Elektronmotoren bekanntermaßen sehr energieeffizient (setzen 4/5 des Stroms in Bewegung um, der Verbrennungsmotor nur 1/4!), wartungsarm und langlebig. Da Polen seinen Strom größtenteils aus eigenem Strom produziert und nicht aus importiertem Gas oder Öl, ist Strom hier auch eine günstige Alternative zum Kraftstoff.



Ich persönlich genieße natürlich einen ganz anderen Aspekt: Trolejbusse sind so schön leise! Der erste Bus in dem ich hier saß war leider von aus Zeiten der Volksrepublik und machte neutralisierte die geringe Geräuschemission des Motors durch das Knartschen der Karosserie, die lauten Türen und durch das irritierende Klacken der Stromschalter beim Beschleunigen.

Dienstag, 3. März 2009

Angst

Es ist nicht vertrauenerweckend, wenn man im zehnten Stockwerk wohnt und auf der Fahrstuhltür steht:

"Achtung! Überprüfe vor dem Einstieg in den Aufzug, ob sich hinter der Tür die Kabine befindet!"



Wie jetzt? Kann denn die Tür auch aufgehen, ohne dass der Fahrstuhl schon da ist?!? Anscheinend ja!


Aber die Studenten machen sich offentsichtlich nichts draus und treiben ihren Schabernack mit den Aufschriften. So wie auf fast jedem Stockwerk die römischen Zahlen im Treppenhaus manipuliert wurden indem man I 's hinzugefügt oder gestrichen hat (weswegen ich, wenn ich die Treppe benutze, die Stockwerke mitzählen muss), so wurde auch hier schnell aus "kabina" (Kabine), "drabina" (Leiter), "lawina" (Lavine) oder, wie auf dem Bild, "Żona rabina" (Frau des Rabbis) usw.



10 Stockwerke mal drei Fahrstühle macht 30 Gelegenheiten für sprachliche Kreativität beim Suchen nach Wörtern die sich auf "kabina" reimen. Vielleicht laufe ich eines Tages alle Türen ab und mache Photos davon.

Samstag, 28. Februar 2009

Geld

Ich bin erstaunt, wofür ich hier alles bezahlen muss. Studentenausweis (entspricht hier der Immatrikulationsbescheinigung) - 40 PLN, Wohnheimbewohner-Ausweis (sic!) - 50 PLN, Eintragen auf die Liste der Kraftraumnutzer (die ganze Serviceleistung besteht darin meinen Namen und meine Zimmernummer auf eine handschriftliche Liste einzutragen) - 20 PLN. Und dann natürlich noch die Photos für die ganzen Ausweise.

Aber das Ganze verliert schnell seinen Schrecken, wenn man sich die Preise in Euro umrechnet.
Studentenausweis: 40 PLN ≈ 10 EUR
Wohnheimbewohner-Ausweis: 50 PLN ≈ 12,50 EUR
Kraftraumliste: 20 PLN ≈ 5 EUR

Generell verlieren hier so manche Ausgaben an Schrecken, wenn man sie umrechnet:
Monatskarte: 44 PLN ≈ 11 EUR
Photos: 10 PLN ≈ 2,50 EUR
Kopien: 0,10 PLN ≈ 2,5 Cent

Noch ist mein deutsches Konto gefüllt und so profitiere ich von diesem günstigen Umrechnungskurs der seit der Bankenkrise von 1:3 auf teilweise sogar 1:4,5 gerutscht ist.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Ab vom Schusser

"Ab vom Schuss" steigert sich "Felin". Wäre Lublin Polens Arsch, dann wäre mein Wohnheim der Pickel drauf! Aber urteilt selbst:



Das sieht übrigens nicht nur auf dem Bild so aus, hier gibt es wirklich nichts! Keine Bars, kein Kino, keine Apotheken, keine Läden, nix!

Es wundert mich daher nicht, dass ich jedes mal, wenn ich sage wo ich wohne, mitleidige Blicke und mitfühlende Worte ernte. "So weit weg!" oder "Dobrzańskiego? Dann kann es nur das Studentenwohnheim sein... Da ist ja sonst nix."

Und tatsächlich, hier zwischen dem faktischen Bebauungsrand von Lublin und Felin, einer kleinen Plattenbausiedlung am administrativen Stadtrand sind nur Felder und Freiflächen einer Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt. Daher stehen diese beiden Studentenwohnhäuser (Bild), mit den wohklingenden Namen "Manhattan" und "Broadway" wort-wörtlich auf leerem Feld. Ansonsten gibt es hier in der Nähe nur noch zwei niedrige Funktionsgebäude, von dem das eine wie ein Rechenzenrum aussieht - und geheimnisvoller Weise keine Beschriftung hat - und das andere wie eine Bibliothek - zu der ich aber noch nier hingegangen bin -, so dass ich imme rnoch nicht weiß, was das für Gebäude sind.
Selbst Majdanek liegt näher am Stadtzenrtum.

Das ist also der Grund, warum diese Studentenwohnheime an der ul. Dobrzańskiego allen Leuten hier vorkommt, als sei das ganz weit weg, obwohl 20 Minuten Busfahrt aus der Sicht von jemandem der in Hannover 20 Minuten mit der Bahn zum Zentrum fuhr und Berlin eine halbe
Stunde bis zur Arbeitsstelle, nicht so viel sind.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Neues Zuhause

Die Formalien habe ich schon vor ein paar Tagen erledigt, aber erst jetzt bin ich eingezogen. Großes Zimmer, gute Aussicht, schöne Toilette, aber ....

Ich sag' mal so: Gemütlich ist anders!







































Küche? Zwei Gasherde á vier Kochstellen und vier Waschbecken. Kein Ofen, keine Schränke, keine Kühltruhen.

Esszimmer? Fehlanzeige; jeder isst bei sich im Zimmer. Dort steht auch der Kühlschrank.
Fersehraum? Bar? Zimmer für geselliges Beisammensein?


Naja, aber vielleicht bin ich ja auch vom Verbindungsleben verdorben...

Freitag, 20. Februar 2009

Geschichte schläft nicht

Ich fuhr gerade mit dem Bus zu meiner neuen Bleibe, als mich die Geschichte einholte. Plötzlich las ich auf dem Linienplan als Haltestelle "Majdanek"...
"Wie," frug ich mich, "etwa DAS Majdanek?" Ich weiß, wo Auschrwitz liegt und Sobibor, aber ich hatte keine Ahnung wo Majdanek lag. Ich habe es nie im Zusammenhang mit Lublin, gehört. Sollte es daher hier liegen? Das wäre doch mitten in der Stadt, zwischen Uni und meinem Studentenhohnheim! Und hieß nicht «Majdan» auf Ukrainisch so etwas wie Hof?* Dann könnte es im Lubliner Land doch dutzende Majdaneks geben!
Der Umstand, das die benachbarte Haltestelle "Majdanek-Pomnik" hieß, also "Denkmal", sprach dagegen. Aber ich würde es ja gleich sehen...


Gerade noch fuhren wir durch die Stadt: Straßen, Häuser, ganz normal also. Die Vorstellung ein KZ sollte gleich schon in drei, zwei, einer Haltestelle auftauchen schien unwirklich.
Dann riss die Häuserzeile ab und es eröffnete sich ein riesige Feld. Offene Fläche so weit ich aus dem Fenster nach links und rechts schauen konnte.

Alles war schneebedeckt. Vor endlosem weißen Hintergrund, schwarzer Stacheldraht. In der makellos weißen Landschaft, Baracken, Wachtürme, noch mehr Stacheldraht...
Ein Bild, wie aus einem KZ-Film.
Alles schwarz weiß, als ob dieser Ort keine Farben kenne würde.


Es war also hier. Jenes Majdanek. Ich würde, jetzt jeden Tag daran vorbeifahren...






























* "Majdan" heißt übrigens nicht "Hof" und kommt auch nicht aus dem Ukrainischen. Es ist ein Wort türkischer Herkunft und bezeichnet einen Platz in einem Dorf, Militärlager oder einer Wehrburg. Ich lag lediglich in so weit richtig, als es hier wirklich eine Menge von Ortschaften und Ortsteilen mit diesem Namen gibt. So fahre ich übrigens auf der gleichen Strecke auch am "Majdan Tatarski" also dem "Tatarenplatz" vorbei, was ein Hinweis darauf ist, dass bei Lublin wahrscheinlich Krontataren angesiedelt wurden; Tataren die der polnischen Republik die Treue schworen und für sie in den Krieg zogen. Einige dieser Tatarensiedlungen gibt es immer noch.

Schlafplatz

Die ersten Wochen habe ich ja noch bei Bekannten gewohnt, aber dann habe ich nach einem Zimmer in einem Studentenwohnheim gesucht. Das Problem: Das Semseter lief ja schon und ich habe, da ich ja gar nicht wusste ob hier hierher komme, mich auch nicht zuvor um ein Zimmer bemüht.
Jetzt war es schwierig, denn die Zimmer waren schon fast alle vergeben.

Das Interessante ist, dass die Studentenwohnheime hier nicht unabhängig sind, sondern jede der hiesigen Unis ihre eigenen Häuser hat. An Universitäten mangelt es hier übrigens nicht im geringsten; es gibt ihrer hier zumindest drei! Die bekannteste ist die KUL, die Katholische Universität Lublin, dann gibt es noch die Maria Curie-Skłodowska Universität, die von den Kommunisten als Konkurrenz zur KUL hochgezogen wurde, dann noch die Naturwissenschaftliche Universität und auch an einer Medizinischen Universität bin ich einige Male vorbeigegangen.

Es müsste also theoretisch viel Angebot für meine Nachfrage geben. Doch dass ist alles gar nicht so einfach. Jede Uni verwaltet ihre Häuser zentral und man muss sich erst vom Direktor der Verwaltung eine Zuweisung holen. Zudem erfolgt die Verwaltung durch den jeweiligen "Dział do spraw socjalnych" also der "Abteilung für soziale Angelegenheiten". Warum? Weil ein Zimmer im Studentenwohnheim als Sachleistung der Uni verstanden wird, so wie eine Bafög-Zahlung durch das Studentenwerk in Deutschland.

Bei dieser Sachlage, hatte ich natürlich gleich wieder ein Problem: Ich hatte noch keinen Studentenausweis! Die würdensich ganz schön wundern wenn ein Ü30-Typ ohne Immatrikulationsbescheinnigung auftaucht und gerne im Studentenwohnheim wohnen möchte...
Daher verzögerte sich die Zimmersuche, bis zum Erhalt des Ausweises.


Als ich den Ausweis endlich hatte, teilte mir
meine Uni, die UMCS, mit, dass es nur noch Plätze in Dreierzimmern gibt. Argh! Alles schön und gut, aber zumindest im Zimmer brauche ich meine Privatsphäre!
Aber man kann ja auch bei einer der anderen Unis nachfragen. Also bin ich zur Studentenwohnheim-Verwaltung der Naturwissenschaftlichen Uni gegangen und habe es dort probiert. Und siehe da: ja es gibt noch Einzelzimmer, aber nur noch ganz weit abseits am Stadtrand, 20 Minuten mit dem Bus entfernt.

Besser das, als nix. Ich nahm also meine "Zuweisung" von der Direktorin in die Hand und setzte mich in den ersten Bus, der zum Haus fuhr.

Step by step

Endlich, ich habe meinen Studentenausweis erhalten!

Das ist von eminenter Wichtigkeit, denn auch wenn ich zunächst dachte, dass ich wegen meines besonderen Status so etwas wie eine I-Bescheinigung und ähnliches nicht bräuchte, bin ich schnell eines besseren belehrt worden: Ohne Studentenausweis läuft nichts! Keine vergünstigte Monatskarte, keine Zimmer im Studentenwohnheim und wenn ich Pech habe, kann man mich sogar aus der Vorlesung entfernen.

Gestern schien dann alles fertig zu sein, doch dann...
"Wir bräuchten dann noch ein Schreiben von der hannöverschen Universität, dass sie hier wirklich als Austauschstudent sind. Wir haben nämlich nichts."

Es folgten gefühlte drei Stunden der Improvisationskunst:
- Anruf in Hannover, bitte um Übersenden eines Bestätigungsschreibens als Fax
- Fax im Dekanat geht nicht, Verweis an das IT-Zentrum
- Der IT-Mann ist nicht da (macht etwas anderes wo anders)
- Bitte an eine zufällige Sekräterin im Nachbarraum ob man nicht an ihr Faxgerätgerät senden dürfte
- Weitergabe der Nummer nach Hannover
- Warten
- Warten
- Noch ein Anruf, noch ein Versuch
- Dann kommt das Schreiben an
- Innerer Wutausbruch: Das Bestätigungsfax ist nicht improvisiert, sondern die Kopie eines per Post schon längst abgeschickten Schreibens, dass offensichtlich im Kompetenzgewirr verloren gegangen ist und das Jura-Dekanat nie erreicht hat (und wohl auch nie wird)
- Fax ins Dekanat
- Ausweis auf die Hand


Zum Abschluss verweise ich auf die erste Zeile!

Donnerstag, 19. Februar 2009

PRL


Budynek męczy późnym Gierkiem. Korytarze są wąskie, tak wąskie, że te w budynku Thomsona, były szersze nawet jak były zastawione regałami które straż pożarna kazała nam usunąć z powodu niebezpieczeństwa. A te to nie tylko że wystarczają ledwo do mijania się ludzi, to jeszcze w niektórych z nich stoją ławki, aby studenci mogli na czymś siedieć jak czekają na wstęp do profesora.
Co gorsza, nie
ma żadnych okien.
Korytarz w formie czworoboku jest zewsząd otoczony pokojami lub, po stronie zachodniej, graniczy z aulami. Okna są tylko w pokojach,
więc dla tych na korytarzu nie ma słońca, nawet jeżeli tu muszą stać przez godziny. A ja muszę.
Podobnie schody. Wąski ciąg stopni kręci się wokół szybu windy spotykając się z jej wejściami co piętro. Rant, ciągnący się wzdłóż ściany przy podłodze jest nierówny i jakby się chybotał, bo w swojej grubości waryuje od dwóch centymetrów do zniknięcia.

Ale so najgorze, to że ściany są pomalowane olejną farbą o kolorze, który od razu skojarzyłem z niemieckim słowem "pissgelb" czyli siuśkowo-żółtym. Razem ze słabym oświetleniem korytarze i schody mają usypiającą i męczącą atmosferę.

Z resztą tą farbę widać w całej Polsce w bydynkach PRL-owskich. Zawsze ten ciemno-żółty kolor, zawsze do wysokośći 1,50 m, zawsze nierówne wykończenie z góry. Wyobrażam sobie, że jest to skutkiem jakiejś typowej historii ze świata ekonomii nakazowo-rozdzielczej; gdzieś w Polsce był jedna ogroman farbyka co produkowała właśnie tą farbę w gigantycznych ilościach, a fabryka była z jakichś odpadów chemicznych sąsiadującego kombinatu, bo to redukowało koszty. I tak całą Polskę, od Szczecina do Lublina, wypełniła ta sama, niesympatyczna żółć. Ten sam kolor jest w akademiku i ten sam w UMCS-ie (porównajcie zdięcie tu, ze zdięciem korytarza w akademiku z gąry) i w Warszawie też ten sam.

Co za ironia: komunizm dawno padł, i ten wymyślony przeze mnie kombinat na pewno też, ale tą farbą dalej się zalewa pół Polski. W świeżo remontowanych domach też ona jest!
Widocznie się niektórzy do niej przyzwyczaili...

Mittwoch, 18. Februar 2009

Winter


Es ist arschkalt! Braunschweig ist ja dieses Jahr fies vom Winter erwischt worden, aber das hier toppt Braunschweig bei weitem! Hier ist alles zugeschneit und - nur falls ich es nicht schon erwähnt habe - es ist arschkalt!
Seit Tagen laufe ich mit triefender Nase durch die Gegend und hoffe mich während der kritischen Organisations- und Einlebephase nicht auch noch zusätzlich zu erkälten.













Zu allem Überfluss musste ich bemerken, dass ich in ganz Lublin offensichtlich der einzige bin, der Schnupfen hat. Niemand, den ich Taschentücher rauskramen gesehen habe, niemand der sich schnäuzt! Nur ich laufe ständige mit triefender Nase herum!
Und jetzt auch das noch: Mädels im Minirock! Ich laufe in Handschuhen und Mütze herum, und die in hochhackigen Schuhen, Minrock und Strumpfhose!



























Nun gut, ich habe bisher nur ein Mädel wirklich im Minirock gesehen, aber auch die anderen kleiden sich erstaunlich elegant bis sexy, wo doch viel niedrigere Minusgrade in Braunschweig bei allen Frauen auch nur den geringsten Hauch von modischer Kleidung zu Gunsten von praktischer Kälteabschirmung vertrieben hat. Die hiesigen Frauen sind echt hart!


Was mich übrigens zusätzlich in Erstaunen versetzt ist die Effizienz mit der hier die Straßenreinigung mit dem Schnee zurecht kommt. Schon innerhalb von wenigen Stunden sind Straßen und Gehwege frei. Besondere Aufmekrsamkeit habe ich einem Werkzeug gewidmet, dass ich vorher nicht gesehen habe. Es ist eine Art Brecheisen für diese besonders hartnäckige Schicht aus vereistem, festgetrampeltem Schnee der sich praktisch nicht entfernen lässt, weil sich jede Schippe an ihm verbiegt und man mit der Schaufel nur mühselig daran rumkratzt.
Das Werkzeug hat einen Griff, wie eine Schaufel, nur dass das Ende ein breites, schweres Metallstück ist.
Die Arbeiter hauen mit diesem Ding von oben auf den Schnee ein und es brechen Stücke dieses Schneeeieses (neue Rechtschreibung) vom Boden los. Dieses Bruchgut wird dann einfach weggeschippt.
Auf diese Weise arbeiten hier dieReiniger die Gehwege bis zum Stein frei, statt einfach die harte Eisschicht mit Sand zu bvestreuen.

Ich wollte übigens mal einen dieser Straßenreiniger fragen, wie das Gerät den heiße, aber leider habe ich es verpasst.

Montag, 16. Februar 2009

Univerwaltungs-First-Life-Real-Time-Adventure Teil 2

Nach dem Wochenende ging das Spiel am Montag in die zweite Runde: "Finde den Zuständigen". Das Lustige: die Koordinatorin in Hannover wusste an wen sie mich verweisen muss, aber sie wollte mir vor der Abreise die Namen nicht verraten (sic!). Sie hatte Angst, dass ich mich hier ankündige, bevor ich die definitive Antwort vom Justizministerium habe und sie ihr Gesicht verliert, wenn ich dann doch in Braunschweig bleibe. Tolle Wurst! Da stehe ich also ab 8 Uhr im Dekanatsstockwerk der Maria Curie-Skłowska Universität und erreiche bis 10 Uhr in Hannover niemanden! Also habe ich es in der Zwischenzeit selbst auf gut Glück bei der Sekretärin des Dekans probiert. Diese wies mich erst einmal barsch ab, wusste von nichts, verwies mich aber glücklicher Weise an den Koordinator für die Zusammenarbeit mit dem Ausland. Dieser war sehr nett und hilfsbereit, allerdings hatte er von ELPIS leider auch nie etwas gehört und verwies mich daher an den Koordinator für ERASMUS und SOKRATES. Dieser war nicht da.
Ergebnis der ersten Halbzeit Verwaltung - Bartek = 1 : 0.

Eine Stunde verging, während ich erfolglos weiter in Hannover anrief. Irgendwann schellte das Mobiltelefon und die Koordinatorin aus Hannover rief zurück.
Sie war erst einmal baff, als ich sagte, dass ich gerade just in diesem Augenblick aus Lublin anrufe, bereits im Unigebäude bin und dann doch gerne die Namen der Ansprechpartner erfahren würde. Sie gab mir drei Personen an. Ich stand mitten auf dem Gang und schrieb mir gerade die Namen auf, als mich der nette Auslands-Koordinator ansprach, den ich vor einer Stunde gesprochen habe. Anscheinend hat er gehofft mich vielleicht trotz der seit dem Gespräch vergangenen halben Stunde noch irgendwo im Gebäude anzutreffen. Er hat sich in der Zwischenzeit schlau gemacht und mich zusätzlich an zwei weitere Professoren verwiesen. Sehr gut! Ich hatte jetzt also schon fünf Namen und einer von denen sollte sogar heute noch erreichbar sein!
Ich musste noch eine Stunde warten, konnte dann aber zumindest mit diesem Professor sprechen. Er hat zwar mit ELPIS nix zu tun, arbeitete aber selbst an grenzübergreifender Rechtsvergleichung und lud mich daher zu seinen Vorlesungen ein und bot sich an jederzeit gerne über inhaltliche Fragen zu sprechen.
Zweite Halbzeit: Verwaltung - Bartek = 1 : 1
Die ganze Aktion dauerte von 8 bis 12. Es war also erst Mittag, aber ich war platt und mir diesem Ergebnis konnte ich zumindest schon mal relativ befriedigt nach Hause gehen.

Morgen geht es ins Rückspiel. Und noch ist das Ergebnis unklar, denn mehrere entscheidende Fragen sind noch offen:
1. Es nicht geklärt ob ich in Hannover, in Lublin oder hier und dort immatrikuliert sein muss - und in Hannover ist die reguläre Zahlungsfrist für den Semesterbeitrag schon mal abgelaufen!
2. Welche Fächer muss ich überhaupt bestehen?
3. Wie, wann und von wem kriege ich die verdammten 100 € Förderung?

Und damit nicht genug: Ich weiß z.B. auch nicht wie lange ich hier bleiben muss! Bis zum Ende der Vorlesungszeit? Bis zum Ende der Klausurenphase? Oder kann ich vielleicht sogar in zwei Monaten nach Braunschweig zurück und erledige Hausarbeiten und Gutachten die ich vorher mit den Professoren verabredet habe als Voraussetzung für die Scheine?

Tja, schalten Sie ein, wenn es bald wieder heißt: "Lublin Law"